Hildburghausen - "Die Probleme sind nicht vom Tisch, wir wollen weiter Gehör finden", sagt Johannes Schmidt, der Chef der Agrargesellschaft Herpf. Vor allem aber will man mit den Leuten ins Gespräch kommen. "Es ist an der Zeit, dass sie mit uns und nicht mehr länger über uns reden." Gelegenheit dazu ist am kommenden Samstag. Miteinander zu reden wird auch seit Monaten von der Politik eingefordert, "die ein Agrarpaket geschnürt hat - ohne mit den Betroffenen an einem Tisch zu sitzen und über die Folgen zu sprechen." Heimische Bauern sehen so ihre Arbeit noch mehr als bislang erschwert. "Wir tun schon viel für die Umwelt, sind aber dennoch immer mehr Anfeindungen ausgesetzt", sagt Schmidt, der zudem einer der drei Vorsitzenden des Regionalbauernverbandes Südthüringen ist. Bauern sollten immer mehr Auflagen einhalten, aber stets noch billiger produzieren. "Das geht nicht auf." Endlich müsse mal klar gesagt werden, dass mit dem Sterben der hiesigen Landwirtschaftsbetriebe auch die regionalen Produkte schwinden. "Das heißt, wir werden noch mehr Lebensmittel aus dem Ausland auf den Tisch bekommen, die anderswo produziert werden, wo weitaus niedrigere Umweltstandards als hier gelten - und wir fragen uns, ob Politik und Gesellschaft das wirklich forcieren wollen oder ob sie so weit noch nicht gedacht haben." Gelegenheit, mit den Verbrauchern darüber zu reden, wird es also am 7. Dezember geben.