Viele sorgen sich, dass die Auswirkungen einer möglichen Änderung nicht ausreichend analysiert und erforscht sind. Auch wird befürchtet, Europa könne wieder zu einem Flickenteppich unterschiedlicher Zeitzonen zwischen Griechenland im Osten und Portugal im Westen zurückkehren. Das würde unter anderem zu Hindernissen für Verkehr, Wirtschaft und grenzüberschreitenden Alltag führen.
Zeitumstellung 2024: Welche Länder sie schon abgeschafft haben
Eine Auswahl der Länder, in denen die Uhr nicht mehr umgestellt wird, ist folgende:
- Russland (2015)
- China (1991)
- Japan
- Mongolei
- Indien
- Iran
- Syrien
- Türkei
Es gibt aber auch Länder, in denen nie die Uhr umgestellt wurde. Das trifft auf viele Länder in Äquatornähe zu, da die Zeiten der Sonnenauf- und untergänge nur geringfügig schwanken. Im Sommer und Winter gibt es somit kaum Unterschiede bei der Beleuchtungszeit. Ewa in Indonesien, Niger oder auf den Malediven wird nicht zwischen Sommer- und Winterzeit gewechselt, weder jetzt noch in der Vergangenheit.
Zeitumstellung 2024: Warum sie eingeführt wurde
Im Zuge der Ölkrise in den Siebzigerjahren entschied sich Frankreich 1976 aus energiepolitischen Gründen die Sommerzeit einzuführen. Viele der Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft – also dem Vorgänger der EU – zogen nach.
In der Bundesrepublik Deutschland sowie fast zeitgleich in der DDR wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 eingeführt, um Energie zu sparen. Ziel der 1980 wieder eingeführten Umstellung ist es, das Tageslicht besser ausnutzen zu können. Kritiker zweifeln aber an diesem Energiespareffekt.
Zeitumstellung 2024: Auswirkungen auf den Körper
Vielen Menschen fällt die Umstellung auf die Sommerzeit, bei der man eine Stunde „verliert“, schwerer als die Umstellung im Herbst auf die normale mitteleuropäische Zeit (MEZ), umgangssprachlich auch Winterzeit genannt. Das kommt daher, dass Arbeit und Schule in der Sommerzeit eine Stunde früher beginnen als in der Winterzeit.
Mediziner haben festgestellt, dass die Umstellung negative Auswirkungen auf den Biorhythmus des Körpers haben kann. Einige Menschen empfinden sie als Art Mini-Jetlag. Die Krankenkasse DAK startete im Jahr 2023 dazu eine repräsentative Bevölkerungsumfrage und untersuchte, ob und unter welchen Symptomen Menschen nach der Zeitumstellung leiden. Im Zuge der Umfrage gab ein Viertel der 1.008 Befragten an, nach der Zeitumstellung schon einmal gesundheitliche Probleme gehabt zu haben.
Als häufigste Beschwerden wurden Müdigkeit und Abgeschlagenheit, unter denen 85 Prozent der Befragten leiden, gefolgt von Schlafstörungen (63 Prozent), Konzentrationsschwierigkeiten (36 Prozent) und Gereiztheit (32 Prozent) angegeben. 19 Prozent der Befragten kamen aufgrund der Zeitumstellung morgens schon einmal zu spät zur Arbeit, 16 Prozent litten an einer depressiven Verstimmung.