Wettbewerb in Oberhof Oberhofer Schüler erkämpfen WM-Tickets

Susann Eberlein

Das Finale des Kinder- und Jugendprojekts Biathlon in Schulen hat am Freitag in Oberhof stattgefunden.

 
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Ausdauer im Parcours, Ruhe am Lasergewehr, reichlich Körner für den Zieleinlauf und auch ein Quäntchen Glück: Für den Sprung auf das Siegerpodest braucht es das Gesamtpaket. Das wissen die besten Biathletinnen und Biathleten der Welt, die im Februar 2023 bei den Weltmeisterschaften in Oberhof um Bronze, Silber und Gold kämpfen werden. Und das wissen spätestens jetzt auch die Schüler, die am Kinder- und Jugendprojekt Biathlon in Schulen teilgenommen haben. Im Finale, das am Freitag in der Dreifelderhalle in Oberhof ausgetragen wurde, durfte das achtköpfige Schülerteam der Zella-Mehliser Schiller-Grundschule, Schulteil Oberhof, über den ersten Platz jubeln. „Ich bin sehr stolz auf uns. Wir haben uns richtig viel Mühe gegeben, alle haben gut mitgemacht“, sagte Klassensprecher Luis Haseney. Auf Platz zwei kamen die Schüler der Grundschule Brotterode. Das Siegerpodest komplettierte das Team der Grundschule aus Eisfeld.

Die Mühen haben sich gelohnt: Die drei Sieger-Teams haben sich und ihren Klassen begehrte Tickets für die Mixed-Staffel gesichert, mit der die Weltmeisterschaften am 8. Februar eröffnet werden. „Wir freuen uns riesig, dass wir dabei sein dürfen und dort sogar noch einmal vor den vielen Fans ausgezeichnet werden“, so Luis Haseney.

Der Abschlusswettbewerb legte einen starken Fokus auf die Athletik und damit auf einen wichtigen Teilbereich des Biathlonsports. Die Finalisten durchliefen einen Hindernisparcours mit Balance- und Kletterübungen und mussten darüber hinaus ihre Treffsicherheit an sicheren Lasergewehren unter Beweis stellen. „Der Parcours war sehr anspruchsvoll. Er hat ihnen vielseitige koordinative Fähigkeiten abverlangt. Außerdem konnten sich die Kinder so richtig verausgaben. Ich bin fasziniert, wie sie sich durchgekämpft haben“, lobte Biathlon-Landestrainer Uwe Lesser. Zuvor hatten sich die Viertklässler in zwei Runden gegen insgesamt 95 weitere Klassen aus fast 60 Thüringer Schulen durchgesetzt und für die Endrunde qualifiziert. Die erste Runde fand auf Schulebene statt und imitierte einen Einzelwettkampf. Die jeweils acht Besten, vier Mädchen und vier Jungen, traten in der zweiten Runde – einer Mixed-Staffel mit Crosslauf und Laserschießen – in einem der Thüringer Talentleistungszentren für Biathlon in Frankenhain, Scheibe-Alsbach, Tambach-Dietharz und Trusetal an. Die besten Teams schafften wiederum den Sprung in die dritte und finale Runde.

Das von Thüringen geförderte Sportentwicklungsprojekt Biathlon in Schulen war im Frühjahr 2022 gestartet worden. Als Botschafterin konnte Thüringens Spitzenbiathletin Vanessa Voigt gewonnen werden. „Wegen meiner eigenen Wettkämpfe konnte ich nicht beim Finale dabei sein, aber ich habe von Frankreich aus fest die Daumen gedrückt. Glückwünsche an die Siegerteams. Wir sehen uns in wenigen Wochen“, sagte sie. Statt Vanessa Voigt war Kati Wilhelm vor Ort. Die dreifache Olympiasiegerin gab hilfreiche Tipps und schrieb am Ende fleißig Autogramme.

Das Projekt vom Thüringer Skiverband wurde in Kooperation mit der Oberhofer Sport und Event GmbH durchgeführt.

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