Suhl - Was die Suhler Feuerwehrleute übers Jahr leisten, lässt sich mit einem Blick in die Einsatzstatistik in etwa ermessen. 384 mal mussten die Kameraden im vergangenen Jahr ausrücken - 130 Mal zu Bränden. In 254 Fällen schrillten die Alarmmelder, um Feuerwehrleute zu technischen Hilfsleistungen zu rufen. Hinter diesen Zahlen steckte eine Zahl, die mehr als deutlich macht, wie wichtig es ist, eine gut ausgestattete, ausgebildete, motivierte und vor allem personell gut bestückte Feuerwehr in der Stadt zu haben. Denn alles in allem haben 183 Menschen den Kameraden der Wehren ihr Leben beziehungsweise Gesundheit zu verdanken.

"So viele Männer und Frauen sind von den Feuerwehrleuten im vergangenen Jahr in Sicherheit gebracht, gerettet oder medizinisch versorgt worden", so Carsten Wiegmann, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz. Für 13 Menschen konnte allerdings auch die Feuerwehr nichts mehr tun. Sie starben bei Unfällen auf der Straße. Tragisch und auch für die Feuerwehrleute seelisch belastend sind die zunehmenden Einsätze, um Türen von Wohnungen zu öffnen, weil unter anderem Nachbarn oder Verwandte schon längere Zeit kein Lebenszeichen mehr vernehmen konnten. 50 Mal wurden Suhler Kameraden zu solchen Einsätzen gerufen. In acht Fällen haben sie die zumeist älteren und allein lebenden Wohnungsinhaber tot aufgefunden.