Stabile Kreisumlage Seniorenticket und Schulspeisungszuschuss gibt es weiter

Haushaltsplan 2021 steht. Foto: dpa/Foto: Daniel Reinhardt

Der Kreistag Schmalkalden-Meiningen hat am Donnerstagabend den Haushaltsplan 2021 mit den Stimmen von CDU, SPD, Freie Wähler, Linke, Grüne und FDP beschlossen.

 
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Meiningen - Die AfD enthielt sich der Stimme. Neu im Zahlenwerk: Die Kreisumlage, die die Kommunen an den Landkreis abführen müssen, bleibt mit einer Summe von rund 42,7 Millionen Euro auf dem diesjährigen Niveau. Im vorherigen Entwurf waren 1,36 Millionen Euro mehr an Umlage vorgesehen. Der Vorschlag der Verwaltung, den Hebesatz weiter auf 34,839 Prozent abzusenken, wurde von mehreren Fraktionen begrüßt. Wahrscheinlich bleibt damit die Kreisumlage thüringenweit am niedrigsten. Möglich werde dieser Schritt dank der Finanzzuwendung durch den Freistaat, sagte Kämmerer Christoph Zimmermann. Mit dem gekürzten Hebesatz will der Landkreis seine Kommunen in Zeiten von Corona unterstützen, da die Städte und Gemeinden starke Steuerausfälle befürchten. Die Umlage berechnet sich nach Leistungskraft einer Kommune in den zurückliegenden Jahren.

Mit der Verabschiedung des Zahlenwerkes ist auch klar: Der Landkreis wird weiterhin einen Zuschuss für die Schülerspeisung zahlen. Auch das Seniorenticket, mit dem ältere Menschen vergünstigt die öffentlichen Busse nutzen können, bleibt bestehen. Die Verwaltung hatte beide freiwilligen Leistungen aus Spargründen zur Diskussion gestellt, die Fraktionen halten aber an beiden Subventionen fest.

Die AfD war die einzige Fraktion, die dem Haushaltsplan nicht zustimmte. Ihrer Ansicht nach hätte der Entwurf aus formellen Gründen vom Kreistag abgelehnt werden müssen, weil die erforderlichen Wirtschaftspläne zu kreiseigenen Unternehmen in dem Zahlenwerk fehlten. Kämmerer Zimmermann widersprach dieser Ansicht: Es genüge eine kurzgefasste Übersicht, die im Plan enthalten sei. Diese Auffassung habe die Rechtsaufsicht auch bei den zurückliegenden Plänen bestätigt. Die AfD will diesen Punkt rechtlich prüfen lassen. Erik Thürmer (CDU), zugleich Bürgermeister in Kaltennordheim, kritisierte das Verhalten der AfD. Es habe im Vorfeld genügend Gelegenheit gegeben, gegenüber der Verwaltung die Bedenken zu äußern. Sollte die AfD mit ihrer Position recht bekommen, schade das allen Bürgern im Landkreis. Denn ohne genehmigten Haushaltsplan könnten keine Investitionen in Auftrag gegeben und lediglich Pflichtaufgaben erledigt werden. „Es wäre sehr schade, wenn es dazu kommen sollte“, so Thürmer.

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