Prinzessin Kate Wie es zum Zeitpunkt ihrer Krebsbotschaft kam

Theresa Schäfer
Bei sämtlichen britischen Blättern auf dem Titel: Prinzessin Kate bei ihrer Videobotschaft, in der sie offenbarte, dass sie Krebs hat. Foto: AFP/Justin Tallis

Hatte der Palast keine andere Wahl, als dass Kate mit ihrer Erkrankung noch vor Ostern an die Öffentlichkeit ging? Die „Daily Mail“ berichtet, dass das Königshaus bei der Veröffentlichung unter Druck gesetzt worden war.

 
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War der Zeitpunkt für Prinzessin Kates Videoansprache nicht freiwillig gewählt? Der „Daily Mail“-Kolumnist Ephraim Hardcastle berichtete am Dienstag, was eine anonyme Quelle aus dem Kensington Palace ihm angeblich verraten habe: Die Prinzessin von Wales habe ihre Krebsdiagnose schon am 22. März öffentlich gemacht, weil der Palast vorher eine entsprechende Anfrage bekommen habe. So habe man keine andere Wahl gehabt, als dass Kate mit ihrer Erkrankung noch vor Ostern an die Öffentlichkeit ging.

Noch bevor Kate zehn Tage vor Ostern mit einer aufgezeichneten Videobotschaft das britische Volk über ihre Diagnose in Kenntnis setzte, hatte es Berichte gegeben, dass mindestens drei Klinikmitarbeiter versucht hätten, an die Krankenakte der 42-Jährigen zu kommen. Der Chef der London Clinic hatte eine Untersuchung sowie disziplinarische Konsequenzen angekündigt. In der renommierten Privatklinik war Prinzessin Kate im Januar am Unterleib operiert worden.

Die Frau von Prinz William muss sich derzeit einer präventiven Chemotherapie unterziehen. Am traditionellen Kirchgang am Ostersonntag in Windsor nahmen weder Kate noch William und die drei Kinder George, Charlotte und Louis teil. Die Wales’ verbringen die Osterferien im ostenglischen Norfolk, auf ihrem Landsitz Anmer Hall.

Dafür zeigte sich aber König Charles III.: Fröhlich lächelte und winkte der 75-Jährige, der wie seine Schwiegertochter an Krebs erkrankt ist, der Menge zu, die sich an der St. George’s Chapel versammelt hatte. Auf den Ruf „Fröhliche Ostern“ antwortete Charles lächelnd: „Ihnen auch!“ Anschließend schüttelte er beim „Royal Walkabout“ Hände.

König Charles III. und Königin Camilla beim „Royal Walkabout“. Foto: AFP/HOLLIE ADAMS

Begleitet wurde der Monarch von seiner Frau, Königin Camilla, und seinen Geschwistern, Prinzessin Anne, Prinz Edward und Prinz Andrew. Überraschend war auch Andrews Ex-Frau Sarah Ferguson beim Kirchgang dabei. Auch „Fergie“ macht ihre Gesundheit zu schaffen: Im Januar teilte die 64-Jährige mit, dass sie nach einer Brustkrebsdiagnose nun auch an Hautkrebs erkrankt ist.

Überraschend war auch Sarah „Fergie“ Ferguson (rechts) beim Kirchgang dabei. Foto: AFP/HOLLIE ADAMS

Dass die Windsors an Ostern dennoch in Mannschaftsstärke auftraten, soll wohl auch eine Botschaft an die Britinnen und Briten senden: Keep calm, carry on, wir sind noch da!

Nur als Pappfigur dabei: Prinzessin Kate fehlte wie erwartet in Windsor. Foto: dpa/Kin Cheung

Dass Prinz Andrew in den vergangenen Wochen eine wieder größere öffentliche Rolle einnimmt, gefällt vielen nicht. Der 64-jährige Bruder des Königs ist eigentlich in Ungnade gefallen, seit seine Verstrickung in den Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Milliardär Jeffrey Epstein publik wurde. 2019 war Andrew dazu gedrängt worden, seine Aufgaben für die Krone abzugeben. Angeblich hatte insbesondere sein Bruder, damals noch Prinz von Wales, darauf bestanden.

Als Ende Februar in London dem vor einem Jahr verstorbenen griechischen Ex-König Konstantin II. in einem Gottesdienst gedacht wurde, waren praktisch alle „working Royals“ verhindert, Prinz William hatte im letzten Moment absagen müssen. Die Windsors vertrat einer, der kein „working Royal“ mehr ist und in normalen Zeiten keine offizielle Rolle mehr spielen sollte: Prinz Andrew.

Auch dies war ein Indiz dafür, dass dies keine normalen Zeiten für die Windsors sind.

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