Reaktionen
Die SPD-Landtagsabgeordnete Dorothea Marx bezeichnete die bekannt gewordenen Vorwürfe am Freitag als einen «Schlag ins Gesicht all derer, die sich als gewählte Abgeordnete der Redlichkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und nicht persönlicher Habgier verpflichtet sehen». Sollten sich die Berichte über die Durchsuchungen bestätigen, gehe es mutmaßlich um «knallharte Korruption und Raubrittertum übelster Sorte, verbunden mit der Frage, ob es bei der Häufung solcher Fälle bei Abgeordneten von CDU/CSU ein Netzwerk mit weiteren Beteiligten gegeben haben könnte», erklärte Marx in einer Mitteilung.
Kritik an Hauptmann kam am Freitag auch vom früheren CDU-Landesvorsitzenden Mike Mohring. «...wer glaubt, als Maskendealer oder Verkäufer seiner Seele mehr verdienen zu können, wer sein Mandat als Türöffner für zwielichtige oder gar illegale Geschäfte nutzt, der handelt schäbig», schrieb der 49-Jährige auf Twitter. Mohring tritt bei der Bundestagswahl im September als Direktkandidat im Wahlkreis 191 an, der Teile des Weimarer Landes, den Landkreis Sömmerda und die Stadt Jena umfasst.
Der Ilmenauer CDU-Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski hat fassungslos auf die Ermittlungen gegen seinen ehemaligen CDU-Bundestagskollegen Mark Hauptmann aus Suhl reagiert. „Die Affäre nimmt eine Dimension an, die ich mir nicht habe vorstellen können“, so Schipanski. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft würden schwer wiegen, die Maßnahmen der Justiz zur Aufklärung seien folgerichtig. „Die Landes-CDU unterstützt die Arbeit der Ermittlungsbehörden und will selbst Licht ins Dunkle bringen“, so Schipanski.
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