In Oberhof 900 Sportler treten bei den Special Olympics an

Hochmotiviert: Auch die Athletinnen Nicole Hopf, Katrin Mühlbach, Sandra Schneider und Tanja Lint (von links), die in der vergangenen Woche mit Kati Wilhelm ein Langlauf-Spezialtraining in Oberhof absolvierten, freuen sich schon auf die Wettkämpfe. Foto: /Michael Bauroth

Bei den Special Olympics, die vom 29. Januar bis zum 2. Februar stattfinden, gehen in Oberhof, Erfurt und Weimar 900 Sportler mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung in zehn Sportarten an den Start.

 
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In gut einem Monat startet die größte inklusive Wintersport-Veranstaltung im Jahr 2024 in Deutschland. Vom 29. Januar bis 2. Februar treten 900 Sportler mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung in zehn Sportarten bei den Nationalen Winterspielen Special Olympics an. Die Vorbereitungen an den drei Austragungsorten Erfurt, Oberhof und Weimar laufen gut. „Wir haben ein erfahrenes Team, alle Gewerke arbeiten auf Hochtouren, um allen Athleten die besten Bedingungen für ihre Wettbewerbe zu bereiten. Wir kommen entsprechend unserer Planungen gut voran. Die Schneelage ist aktuell sehr gut und wir gehen davon aus, dass auch zu den Wettbewerben optimale Bedingungen herrschen werden“, sagt Thomas Schmidt, Projektleiter Thüringen 2024.

Auch für die Special Olympics-Athleten aus 14 Bundesländern heißt es, jetzt zum Endspurt bei den Vorbereitungen anzusetzen. Sie bereiten sich in intensiven Trainingseinheiten auf ihren Wintersport-Höhepunkt im kommenden Jahr vor, manche sogar mit prominenter Unterstützung. So trainierten Eiskunstläufer aus Erfurt zusammen mit Marina Kielmann. Skilangläufer aus Südthüringen bekamen letzte Tipps von Biathlon-Olympiasiegerin Kati Wilhelm in Oberhof (wir berichteten). Der Austausch mit den ehemaligen Profis kommt gut bei den Athleten an.

Qualifikation für Turin 2025 im Visier

Für die Sportler geht es in Thüringen nicht nur um den Titel der Nationalen Spiele. Ein gutes Ergebnis in Thüringen ist die Grundlage, um sich für die kommenden Special Olympics World Games in Turin 2025 in den Wintersportarten zu qualifizieren. Das bestätigt auch der Athletensprecher von Special Olympics Thüringen, Manuel Wehner. „Ich kann es kaum erwarten, dass die Nationalen Spiele in Thüringen beginnen. Viele Athleten werden im Januar nach Thüringen kommen, um zu zeigen, was sie draufhaben. Ich werde mein Bestes im Skilanglauf geben und möchte gewinnen. Mein Ziel heißt Turin 2025, da will ich sehr gerne hin.“

An fünf Tagen werden an den drei Austragungsorten Erfurt, Oberhof und Weimar Wettbewerbe in zehn Sportarten durchgeführt. Oberhof ist dabei Austragungsort für Ski Alpin, Skilanglauf, Schneeschuhlauf, Snowboard, Floorball und Tanzen. In Erfurt finden die Wettbewerbe im Eiskunstlauf, Short Track und Stocksport statt, in Weimar werden die Kletterwettbewerbe durchgeführt.

Neben den Wettkämpfen wird es ebenfalls wettbewerbsfreie Angebote in Weimar und Erfurt geben – hier kann jede und jeder an einzelnen Stationen sportliche Fähigkeiten testen und inklusive Sporterfahrungen sammeln.

Die 900 Athleten werden von 500 Betreuern zu den Nationalen Spielen begleitet. Zudem sind mehr als 500 Helfer in den Bereichen Sport, Medienarbeit oder dem Rahmenprogramm dabei. Darüber hinaus werden 300 Ehrenamtliche der Partner und Sponsoren bei den Nationalen Spielen im Einsatz sein.

Feierliche Eröffnung in Oberhof

Die feierliche Eröffnung der Spiele findet am Montag, 29. Januar, ab 18. 30 Uhr auf dem großen Stadtplatz in Oberhof statt. Zudem sind ein umfangreiches Rahmenprogramm sowie das Schul- und Fanprojekt „Special Olympics für alle“ und das Special Olympics-Gesundheitsprogramm geplant. Teil der Veranstaltungswoche ist auch die Abschlussfeier, der bunte Nachmittag der Begegnung, die Athletendisko oder eine Eisgala.

Alle Angebote zu den Special Olympics in Oberhof, Erfurt und Weimar vom 29. Januar bis 2. Februar sind für Besucher kostenfrei.

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