Hildburghausen - Auf einen ungemütlichen Samstag muss sich Hildburghausen einstellen. Dies nicht nur wegen des Novemberwetters, sondern vor allem wegen einer von Rechtsextremen geplanten Demonstration und Kundgebung, die vom Landratsamt zwar mit kleineren Auflagen versehen, aber dennoch weitgehend zugelassen wird. So können die Rechten aus Freien Kameradschaften und dem Bündnis Zukunft Hildburghausen (BZH) ab 13 Uhr vom Bahnhof aus über den Stadtring durch die gesamte Stadt marschieren und obendrein eine Zwischenkundgebung und auch eine Abschlusskundgebung auf dem Markt abhalten. Angemeldet sind die Aktionen bis 18 Uhr. "Es ist unerträglich, dass die Nazis nun auch in unmittelbarer Nähe zum 9. November, dem Jahrestag der Reichspogromnacht aufmarschieren dürfen", empört sich nicht nur Rainer Juhrsch, Sprecher des Bürgerbündnisses gegen Rechtsextremismus über die seiner Ansicht nach zu laxe Einstellung von Landratsamt und Polizei. Man habe nicht einmal den Versuch unternommen, den Naziaufmarsch zu untersagen - und das, obwohl am 10. November Martinstag sei und die Kirchen diesen Tag mit Veranstaltungen begehen.