Grundzüge des Vaudevilles der beiden Offenbach-Librettisten Mailhac und Halévy bilden das inhaltliche Gerüst des 1. und 3. Aktes, während sich im 2. Akt, dem Maskenball des Halbweltkönigs Orlofsky, sämtliche Protagonistinnen und Protagonisten musikalisch austoben dürfen. Hier versammeln sich dank einer Racheintrige von Dr. Falke das Rentier Eisenstein hinter der Maske eines französischen Marquise, dessen Stubenmädchen Adele als angehende Künstlerin, die eigene Ehefrau Rosalinde in Gestalt einer ungarischen Gräfin und Gefängnisdirektor Frank, ebenfalls in französischer Verkleidung. Beste Voraussetzungen, um die Karten neu zu mischen.
Eisenstein, der, statt eine Arreststrafe wegen Amtsbeleidigung abzusitzen, sich ein amouröses Abenteuer verspricht, verführt ausgerechnet die eigene Frau. Rosalinde ihrerseits hat, wie alle, auch ein „Leicherl“ im Keller, ihren einstigen Liebhaber Alfred, der für Eisenstein brummt. Kaum ausgenüchtert, trifft sich die illustre Gesellschaft in Franks Gefängnis wieder, wo der im Dauerrausch befindliche Gerichtsdiener Frosch die Hosen anhat. In Meiningen ist in dieser Paraderolle der Filmschauspieler Thorsten Merten zu erleben. Und für die Regie wurde ein waschechter Österreicher, Georg Schmiedleitner, gewonnen, der dem Werk den ganz speziellen Wiener Charme samt seinen versteckten Abgründen einhauchen wird.
Generalprobe „Die Fledermaus“ am Mittwoch, 6. Dezember, 19 Uhr im Meininger Theater. Karten sind zum Sonderpreis von 8 Euro in den Geschäftsstellen unserer Zeitung in Suhl und Meiningen, an der Theaterkasse (Tel. 03693/451222 oder online unter www.staatstheater-meiningen.de erhältlich.