Menschen, immer wieder Menschen. Wenn Anthony Pilavachi über diese Oper redet, dann redet er kaum über die Musik. Was soll er auch sagen über "Cosi fan tutte", über Arien und Rezitative, was andere nicht längst schon gesagt hätten? "Mir ist wichtig, was das Spiel mit den Charakteren macht", sagt Pilavachi. Das Spiel, diese amouröse, komödiantische Liebelei, mit der "Cosi" vielerorts zum Kassenschlager verwurstelt wird, die der Regisseur aber so gar nicht komisch findet. Und wenn Anthony Pilavachi über Mozart redet, dann spricht er nicht über das Genie, sondern beschreibt Szenen aus dem Leben des Komponisten, die vor allem eines sind: Traurig. "In 'Cosi fan tutte' spiegelt sich Mozarts Biografie", sagt Pilavachi. Und in der hat er gefunden, was er auf die Meininger Bühne bringen wird.