Sie heißen "Geborgen", "Begegnung, "Vögel" oder eben "Harmonie". Der Unteralbaer Holzkünstler geizt mit Worten, wenn er seinen Figuren und Skulpturen Namen gibt. Dabei ist Manfred Bellinger ganz und gar kein schweigsamer Mensch. Die Suche nach dem richtigen, nach dem treffenden Wort ist vielmehr Teil seiner Kunst. Er reduziert seine eigenen Gedanken zu seinen Werkschöpfungen so lange, bis sie in ein paar aneinander gereihte Buchstaben passen. Man könnte auch sagen: Er interpretiert ein einziges Wort. Mit ihm deutet er an, was er meinen könnte. Und vielleicht steht dieses eine Wort ja auch am Anfang, ehe er überhaupt zum Werkzeug greift.