Feuerwehr-Einsatz Wieder Brandstiftung in Suhler Mehrfamilienhaus?

, aktualisiert am 04.04.2024 - 21:00 Uhr

Wieder bricht Feuer im Keller eines Wohnblocks in der Würzburger Straße aus. Erinnerungen an eine Brandserie vor zwei Jahren werden wach.  Die Polizei ermittelt. Der Verdacht auf Brandstiftung liegt nahe.

 
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Suhl - Treibt der Feuerteufel wieder sein Unwesen? Geht es jetzt wieder von vorne los? Diese bangen Fragen stellten sich am Mittwoch die Bewohner des Wohnblocks Würzburger Straße 24 in der Aue II. Im Keller ihres Hauses war – wie schon  bei einer Brandserie vor zwei Jahren –  dem ersten Anschein nach Unrat und abgestellter Sperrmüll in Brand gesetzt worden. Dunkle Rauchschwaden quollen aus dem Hauseingang und den Kellerfenstern, als kurz nach 11.30 Uhr die Feuerwehr anrückte.

Mit einem unter Atemschutz vorgehenden drei Mann starken Angriffstrupp drang die Feuerwehr in den Keller vor. „Die Suche  nach dem Brandherd in den verwinkelten, völlig verrauchten  und bereits extrem aufgeheizten Kellerräumen  war sehr schwer und kräftezehrend“, schildert Einsatzleiter Marko Gottschalk das Szenario. In der hintersten Ecke wurde der Brandherd schließlich lokalisiert und schnell abgelöscht.

Brand gelöscht, Keller belüftet

Während die Löscharbeiten  schnell erledigt waren, dauerte es wesentlich länger,   Keller und Treppenaufgang soweit zu belüften, dass sie wieder gefahrlos begangen werden konnten. „Wir mussten dazu zusätzliches Equipment vor Ort bringen. Erst als alle  Schadstoffe herausgepustet waren, konnten wir die Räume wieder freigeben“, sagt Gottschalk.

Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Die Bewohner waren von der Feuerwehr über den Hausfunk aufgefordert worden, in ihren Wohnungen zu bleiben und die Türen geschlossen zu halten. Da im Keller einige Stromkabel frei lagen, musste während der Löscharbeiten aus Sicherheitsgründen auch der Strom abgestellt werden.  Der Einsatz, zu dem die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Suhl-Zentrum anrückten, dauerte etwa zwei Stunden.

Zur medizinischen Absicherung wurden zudem ein Rettungswagen und der Führungsdienst des ASB alarmiert.  Aufgrund der beengten Platzverhältnisse vor dem Wohnblock nutzten die Einsatzfahrzeuge den stadtauswärts führenden rechten Fahrstreifen der Würzburger Straße als Aufstellfläche.

Die Polizei kam ebenfalls mit mehreren Streifenwagen vor Ort. Beamte untersuchten den Keller und befragten Bewohner zu möglichen Beobachtungen von verdächtigen Personen. Da der Verdacht auf Brandstiftung wie vor zwei Jahren naheliegt, werden weitere Ermittlungen geführt.

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