Energiewende erfordert intelligente Lösungen
Mit Blick auf die Energiewende seien solche intelligenten Lösungen wichtig, damit die Netze mit der wachsenden Komplexität mithalten können. Sowohl auf Seiten der Erzeuger als auch der Verbraucher ändere sich einiges, etwa durch mehr Einsatz von Photovoltaik und Wallboxen. Die Netze fungierten wie eine Brücke zwischen diesen Pfeilern, sagte Güsewell. "Wir gehen davon aus, dass 90 Prozent der Umspannwerke und 60 Prozent der Leitungen im Verteilnetz ausgebaut und erweitert werden müssen." Ein Kraftakt, für den Kosten in Milliardenhöhe erforderlich sein werden.
Konermann machte deutlich, dass aus einem Netz mit rund 500 Großkraftwerken im Hochspannungsbereich in Deutschland ein Netz aus rund 7,5 Millionen wetterabhängigen kleineren Anlagen werde, die im niedrigeren Spannungsbereich einspeisen. Dies erfordere ohnehin digitale Lösungen. "Da wollen wir auch im Störungsfall schneller werden."
Rund 80 Prozent der Auswirkungen gehen seinen Worten zufolge auf Störungen im Mittelspannungsnetz zurück, mit dem Strom in die Regionen verteilt wird. Daher setzt hier der zunächst auf zwei Jahre angesetzte Feldversuch von Netze BW an. Für den restlichen Transport zum Endverbraucher ist das Niederspannungsnetz verantwortlich.