Redaktionsleiter Olaf Amm 1 Meine neuesten Artikel Meinung Das „Z“ öffnet die Augen In Thüringen und anderen Bundesländern sollte das demonstrative Zeigen des Z-Symbols als Sympathiebekundung für Russlands Invasionsarmee nicht sanktioniert werden. Niemand muss hier Angst davor haben – im Gegenteil: es öffnet die Augen. Das Panzer-Z ist das Erkennungszeichen für Putins fünfte Kolonne im freien Europa. Es ist gut zu wissen, wer im Fall des Falles unseren Bundeswehrsoldaten in den Rücken fallen würde. Dazu kommen viele weitere Gründe, die gegen ein Verbot sprechen. Zwei Kriege im Vergleich „Der Russe“ und die deutsche Vergangenheit Was verbindet Deutsche und Russen in diesen Tagen? Geschichte wiederholt sich nicht, aber ein Blick zurück zeigt erschütternde Parallelen in der Gedankenwelt. Die Berichte der Schmalkalder „Thüringer Tageszeitung“ von 1939 im direkten Vergleich mit Nachrichten von 2022. Meinung Wir Russenversteher Am 24. Februar 2022 war für die Deutschen der Zweite Weltkrieg endgültig vorbei. „Putin hat sozusagen die Deutschen von ihrem Gefühl der Schuld erlöst und diese Schuld nach Russland gebracht“, sagt ein russischer Filmemacher nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Niemand kann aber in dieser Situation die Russen besser verstehen als die Deutschen. Sie sind zwei Mal – 1918 und 1945 – tief gefallen und waren Geächtete. Es ist ihnen dennoch gelungen zu einem der geachtetsten, wohlhabendsten und friedlichsten Mitglieder der Völkergemeinschaft zu werden, trotz aller echten und vermeintlichen Demütigungen. Deutschland wird deshalb nach dem Ukrainekrieg die symbolische Brücke bauen müssen, auf der die Russen wieder nach Europa gehen können. Meinung zur Abrüstung Realitätsferne Kirchen Der Friedensbeauftragte der evangelischen Kirchen in Deutschland und mitteldeutsche Landesbischof will die atomare Abrüstung. Das ist zwar schön, aber realitätsfern. Die Ukraine hat 1994 den Atomwaffensperrvertrag unterschrieben und ihre Sprengköpfe abgegeben. Im Gegenzug wurde ihr in diesem Vertrag von Russland zugesichert, das Land weder anzugreifen noch mit wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen unter Druck zu setzen. Nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wird nun wohl kein Land mehr freiwillig Atomwaffen abgeben, auch wenn damit verbundene Versprechungen paradiesisch erscheinen sollten. Meinung Ramelows Wehrpflicht Nach den neuen Realitäten an der Grenze der EU, erreicht Realitätssinn nun auch deutsche Politiker. Besonders bemerkenswert ist dabei der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow von den Linken: Er will die Wehrpflicht. Die meisten jungen Menschen wollen sie vermutlich nicht. Aber es gibt eine Lösung: Die friedliche Schweiz setzt den Maßstab für eine moderne Form der Wehrpflicht, die auch für die Bundesrepublik und ihre Bürger funktionieren könnte. Jubiläum der Bibelübersetzung Luthers Sex-Qualen auf der Wartburg Am 1. März vor 500 Jahren hat Martin Luther sein Exil auf der Wartburg verlassen. In der Tasche trägt er die Übersetzung des Neuen Testament. Sie wird Basis für unsere heutige Einheitssprache. Die Wochen im Thüringer Wald bestimmen, wie wir heute reden und schreiben. Und da war noch etwas: Das Thema Sexualität – und Verdauungsbeschwerden. Verbot eines Staates Die Preußen am Rennsteig Vor 75 Jahren wurde Preußen als Zentrum alles Bösen in Deutschland aufgelöst. Ein Teil dieses Staates lag am Rennsteig in Thüringen. Preußen lebte danach weiter, ausgerechnet in der sozialistischen DDR – und in unserem Autor. Meinung Goethe in Kiew Am Mittwoch sollte Russland den Krieg gegen die Ukraine beginnen, war eine Vorhersage aus der vergangenen Woche. Ein Blick auf den alten Thüringer Dichterfürsten aus Weimar ist in dieser Situation auch nicht ermutigend – auch wenn er die Stimmungslage der meisten Deutschen zu Kriegen in der Fremde schon damals treffend beschrieben hat. Meinung Die Macht des Hungers Man muss es allen sagen, denen Lebensmittel nicht teuer genug sein können: Es ist ein Segen, dass sich in Deutschland jeder zu jeder Zeit an Proteinen und Kohlehydraten satt essen kann – noch. Vor einem Dreivierteljahrhundert, 1946/47, sind zum letzten Mal in diesem Land Menschenmassen verhungert. Auf Hunderttausende schätzen Wissenschaftler die Opferzahlen. Fast immer, wenn es Hungersnöte zuvor gab, endeten sie blutig in Revolutionen und noch mehr Chaos. Vor 75 Jahren Deutschland verhungert Vor 75 Jahren kam es zur letzten Hungersnot in Deutschland. Hunderttausende Menschen kamen darin um. Die Tragödie des Hungerwinters 1946/47 ist heute fast vergessen. Aber viele leben noch, die die humanitäre Katastrophe als Kind erlebt haben. Unsere Beispiele aus Sonneberg, Gießübel, Suhl und Meiningen. Unentdeckte Welten Blick in die andere Dimension Kommt man wirklich in eine andere Dimension, wenn man durch eine Pfütze springt? Eine Autorin behauptet das. Der Schleusinger Museums-Präparator Georg Sommer ist ein Pfützenexperte. Er hat die faszinierende Welten gefunden und fotografiert. Nun sind sie in einer Ausstellung zu sehen – und in unserer Bildergalerie. Exportschlager Thüringen sucht den Supergimpel Er war einmal ein Exportschlager aus dem Thüringer Wald: Bis nach St. Petersburg und London wurden die kleinen Tenöre nach ihrer Gesangsausbildung verkauft. Vor wenigen Jahren hielten ihn die Menschen am Rennsteig noch als Radioersatz im Haushalt - den Dompfaff, der auch Gimpel heißt. Nun feiern die Vögel ein Comeback. 1 2 3 4 5