CDU-Bundestagskandidat Maaßen schließt Kooperation mit der AfD aus

Der mögliche CDU-Bundestagskandidat bei den Freunden an der Basis: Hans-Georg Maaßen (links) und der Meininger CDU-Landtagsabgeordnete Michael Heym am Donnerstagabend in Schwallungen Foto: /ari (Michael Reichel)

Beim ersten Treffen mit der Südthüringer CDU-Basis stößt Hans-Georg Maaßen auf Begeisterung, die Mehrheit für seine Nominierung scheint ihm sicher. Von der AfD grenzt sich der umstrittene Ex-Verfassungsschutzchef ab und schließt eine Zusammenarbeit aus. Inhaltlich betont er seinen rechtskonservativen Kurs.

 
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Schwallungen - Der mögliche Südthüringer CDU-Bundestagskandidat Hans-Georg Maaßen hat eine Kooperation mit der AfD ausgeschlossen. „Es darf keine Zusammenarbeit mit der AfD geben“, sagte Maaßen am Donnerstagabend unserer Zeitung in Schwallungen bei Meiningen. Seine politische Position bezeichnete der 58-Jährige als „sehr weit von der AfD entfernt“.

Maaßen hatte zuvor mit einer Tour durch Schmalkalden-Meiningen und einem Treffen mit rund 30 Parteifreunden seine Vorstellungsrunde bei der Südthüringer CDU begonnen. Sie sollte Freitagabend in Hildburghausen und am Montag in Sonneberg fortgesetzt werden. Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident gilt als Favorit für die Nominierung als CDU-Bewerber für den Bundestagswahlkreis 196, über die die Parteidelegierten am 30. April entscheiden. Die Suhler CDU hatte angekündigt, einen heimischen Gegenkandidaten aufzustellen. Die Bewerbung des Rheinländers hatte in der Partei landes- und bundesweit vorwiegend kritisches Echo ausgelöst. Auch der Landesvorsitzende Christian Hirte äußerte sich ablehnend und betonte, dass sich jeder CDU-Kandidat klar nach rechts abgrenzen müsse. Maaßen wird häufig vorgeworfen, mit seinen rechtskonservativen Positionen dem Programm der AfD näher zu stehen als dem der CDU. Nach der Landtagswahl in Thüringen hatte sich Maaßen zustimmend zur Wahl eines Ministerpräsidenten mit AfD-Stimmen geäußert.

Der Schmalkalden-Meininger CDU-Kreisvorsitzende Ralf Liebaug, der Maaßen auf der Suche nach einen Nachfolger für den Bundestagsabgeordneten Mark Hauptmann ins Gespräch gebracht hatte, äußerte sich zufrieden über dessen Auftritt in Schwallungen. „Er ist ein sehr zielstrebiger, sehr strukturierter Mensch, der in in Politik will, um Dinge im Land zum Positiven zu verändern“, so Liebaug.

Maaßen, der Wohnsitze in Berlin und Mönchengladbach hat, räumte im Gespräch mit unserer Zeitung ein, er kenne sich im Wahlkreis nicht aus. Dies sehe er aber als einen Vorteil. „Ich muss zuhören, ich muss lernen“, sagte er. Sich selbst bezeichnete er als konservativen Freigeist mit „Rückgrat und Kompass“. So stehe er etwa für eine konsequente Abschiebung von dazu verpflichteten Ausländern. Hier messe der Staat in Thüringen mit zweierlei Maß. hi/er

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