400 000 Festmeter – das ist der vierfache Jahreseinschlag an Holz, mit dem Hagen Dargel, Leiter des Forstamtes Frauenwald, diesmal rechnet. Besonders gravierend, sagt er, seien die Schäden im Bereich Schorte und Hohe Schlaufe. „Aber eigentlich haben wir überall Schadstellen“, so der Forstamtsleiter. Dass das anhaltend nass-kühle Wetter die Borkenkäfersituation ein wenig habe entspannen können, sei laut Dargel ein Trugschluss. „Diese Generation ist noch kurz vor dem Regen auf die geschwächten Fichten ausgeflogen“, sagt Dargel. „Sie fressen sich in die Bäume – das sieht man erst einmal gar nicht. Alles spielt sich momentan unter der Baumrinde ab. Nur an dem Bohrmehl rund um die Fichten, das wie Kaffeesatz aussieht, und am vermehrten Harzen kann man erkennen, dass die Borkenkäfer schon zu Gange sind“, erklärt er. Die Gefahr schlummere unter der Rinde. „Sehen kann man die Schäden erst, wenn die Bäume rot werden. Dann ist es aber schon viel zu spät.“