Bildung Schule in Schmiedefeld gehört jetzt der Stadt

Das Schulgebäude mit Impuls-Regelschulteil (rechts) und dem angebauten Grundschulteil (links) gehört jetzt ganz offiziell der Stadt Suhl. Foto: Jennifer Brüsch

Drei Jahre nach Eingemeindung Schmiedefelds und Übernahme der Schulträgerschaft ist die Stadt Suhl nun auch Eigentümerin des Schulgebäudes und der Liegenschaft in der Guts-Muths-Straße.

 
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Nachdem der Kreistag des Ilm-Kreises im Juni einer Übertragung des Schmiedefelder Schulgebäudes an die Stadt Suhl zugestimmt hat, gab nun auch der Suhler Stadtrat grünes Licht für einen entsprechenden Notar- und Auflassungsvertragvertrag. Damit gehört die Immobilie einschließlich Turnhalle und Außenanlagen nunmehr offiziell der Stadt Suhl, was auch im Grundbuch so geändert wird.

Diesem schritt vorausgegangen waren umfangreiche Berechnungen der Kämmereien sowie Liegenschaftsämter beider Gebietskörperschaften. Denn die Stadt Suhl bekommt die Immobilie entsprechend des Schulfinanzierungesetzes zwar unentgeltlich vom Ilm-Kreis übertragen, muss aber eine Ausgleichszahlung für noch bestehende Kreditverbindlichkeiten des Ilm-Kreises leisten, wie Finanzdezernent Erik Reigl unserer Zeitung im Nachgang der Stadtratssitzung vom vergangenen Mittwoch sagte. Als Höhe der Ausgleichszahlung wurde eine Summe von knapp 189 000 Euro ermittelt. „Es handelt sich dabei aber nicht etwa um einen Kaufpreis, sondern lediglich um eine im notariellen Auseinandersetzungsvertrag mit dem Ilm-Kreis vereinbarte Übernahme noch offener Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Objekt durch die Stadt Suhl“, stellte Reigl klar. Dazu sei Suhl gesetzlich verpflichtet. Dazu kommen die von der Stadt zu tragenden Kosten für Notar und Grundbuchamt.

Reigl: „Alles nachvollziehbar“

Die Stadt habe die vom Ilm-Kreis geforderte Ausgleichszahlung auf der Grundlage übergebener Unterlagen wie Auszüge aus den jeweiligen Jahresrechnungen geprüft und dokumentiert. Zudem wurde eine Stellungnahme des Landesverwaltungsamtes als Rechtsaufsichtsbehörde dazu eingeholt. „Wir können die Höhe der Ausgleichszahlung sachlich und rechnerisch nachvollziehen“, ließ der Finanzdezernent wissen. Das Geld werde im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung bereitgestellt.

Mit Übertragung der Schule an die Stadt Suhl ist nun auch der Weg für Investitionen geebnet. Diese stehen insbesondere im derzeit ungenutzten Anbau an, der nach dem Willen des Stadtrates ab dem Schuljahr 2023/24 in Kooperation mit der Jenaplanschule als Grundschule genutzt werden soll. Erst jüngst hatten sich Mitglieder des Haupt- und des Jugendhilfeausschusses ein Bild vom baulichen Zustand des schon einmal als Grundschule genutzten Anbaus gemacht. Derzeit laufen erste Planungen, um ab kommendem Sommer den Grundschulteil etablieren zu können und unter anderem den Schmiedefelder und Vesserer Kinder die Fahrt in den Nachbarlandkreis zu ersparen.

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