Bei aller Freude aus deutscher Sicht: Hinter den drei Etablierten klafft eine weit größere Lücke als im vergangenen Winter. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr hatten Johannes Kühn und Philipp Horn das WM-Ticket längst in der Tasche, Roman Rees löste es in Ruhpolding. Gestern enttäuschten Kühn, Horn und Rees auf den Rängen 40, 46 und 50; nicht einmal eine WM-Teilnorm hat einer des Trios bislang abgeliefert. Die Kriterien lauten: Eine Platzierung unter den Top Acht und zwei Ergebnisse unter den besten 15. Bezeichnend zudem für die schwächelnde „zweite Reihe“: Simon Schempp und Lucas Fratzscher, die bei Teil eins der „Tour de Oberhof“ eine Startchance erhielten, wurden wegen schwacher Leistungen gegen Kühn und Rees ausgetauscht.
„Ich bin ziemlich enttäuscht“, sagte der Oberhofer Philipp Horn nach der erneuten Ernüchterung, „ich konnte mein Tempo zwar besser durchziehen, doch drei Schießfehler dürfen mir einfach nicht passieren.“ Zum Glück für ihn steht diesmal kein Verfolgungsrennen nach dem Sprint an. Arnd Peiffer, Erik Lesser und Benedikt Doll hätten sich dagegen gewiss darauf gefreut.