Biathlon Strelow überrascht sich selbst

Beim Zieleinlauf: Der Wahl-Thüringer Justus Strelow. Foto: dpa/Anders Wiklund

Der in Oberhof trainierende Sachse hat einen nahezu perfekten Saisonstart in den schwedischen Schnee gezaubert.

 
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Justus Strelow hätte wohl kaum gedacht, dass er sich selber derart überraschen könnte. Doch beim Auftakt-Weltcup der neuen Biathlon-Saison im schwedischen Östersund staunte der 26-Jährige aus dem sächsischen Dippoldiswalde zum Ende des 20-km-Einzelrennens dann doch ein bisschen. „Dass es ein gutes Ergebnis wird, war mir im Ziel schon bewusst. Aber ich hätte niemals gedacht, dass es für Platz zwei reicht“, berichtete der in Oberhof trainierende Skijäger, der mit seiner Lebensgefährtin in Erfurt wohnt.

Strelow ging davon aus, dass zumindeast Biathlon-Dominator Johannes Thingnes Bö noch an ihm vorbeiziehen würde. Doch Pustekuchen: Der Norweger ordnete sich hinter Strelow ein, lediglich Roman Rees war letztendlich noch ein bisschen schneller. „Ich habe mich auf der Strecke wohlgefühlt und konnte mir das Rennen gut einteilen. Ich hatte in der letzten Runde auch noch genug Reserven übrig“, sagte Strelow im Gespräch mit dem Portal Sport.de. „Die Aussicht auf ein gutes Ergebnis hilft dann natürlich auf einer Schlussrunde.“

Hilfreich war auch, dass er sich nur einen Schießfehler leistete und mit der insgesamt drittbesten Schießzeit aller Starter glänzte – was nicht von ungefähr kam, denn in der Saisonvorbereitung war das Stehendschießen ein Kernpunkt im Training.

Und welche Reaktion erwartet Strelow von Bö? „Ich bin mir sicher, er gönnt uns das in diesem Moment. Aber ich denke, er wird den Spieß in der weiteren Saison oft genug umdrehen wollen und das auch sicherlich schaffen“, blickte der Sachse voraus. Wenn man die vergangenen Jahre betrachtet, könnte das eine realistische Einschätzung sein.

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