Ilmenau/Arnstadt/Erfurt - Fast rückt im Juni der Arbeitslosenrückgang um 0,1 Prozentpunkte auf 5,5 im Ilm-Kreis in den Hintergrund angesichts der vielen Job-Angebote, die jetzt von Unternehmen auf den Markt geworfen werden. „Nach einem hohen Stelleneingang in Mai stieg die Zahl der neugemeldeten Stellen im Juni erneut. 403 neue Stellen meldeten Unternehmen aus dem Ilm-Kreis. Das sind 62 mehr als im Mai und 167 mehr als vor einem Jahr“, rechnete die Arbeitsagentur Erfurt im Rückblick auf den abgelaufenen Juni für den Landkreis auf. „Im Juni gingen mit Abstand die meisten neuen Stellen in den vergangenen zwölf Monaten ein. Die Unternehmen suchen vor allem Facharbeiterinnen und Facharbeiter – sechs von zehn Stellen erfordern einen Berufsabschluss. Knapp eine von vier Stellen ist für Helferinnen und Helfer geeignet. Beim letzten Viertel setzen die Betriebe auf Spezialisten und Hochschulabsolventen“, sagte Holger Bock, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Erfurt. Vor allem das Gast- und Baugewerbe, der Handel, das Verarbeitende Gewerbe, der wissenschaftliche und technische Dienstleistungssektor, die Verwaltung sowie über Personaldienstleister würden von Unternehmen neue Beschäftigte gesucht. Das umfasst, wer den Blick auf die Ausführungen zu den gegliederten Arbeitsstellen nach Zielberufen richtet, ein Großteil der untergliederten Berufsbereiche. Schlechter nachgefragt bleiben nun die Grünen Berufe, weiterhin Kultur, Buchhaltung und ähnliche Berufsgruppen, auf die noch immer zwischen fünf und gut acht Arbeitslose je gemeldeter Stelle kommen. Hingegen könnten die arbeitslosen Naturwissenschaftler oder Informatiker die offenen Stellen nicht mehr abdecken. Da kommen auf jede freie Stelle nur noch 0,7 Arbeitslose. Knapp bleibt die Auswahl für Arbeitgeber auch in den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung, in denen gerade noch 1,5 Arbeitslose für jede freie Stelle zur Verfügung stehen. Insgesamt, also alle Berufsgruppen betrachtet, stehen jetzt pro Stellenangebot 2,8 Arbeitslose zur Vermittlung im Kreis bereit. 3011 Arbeitslose stehen aktuell 1091 gemeldeten freien Stellen gegenüber. Vor einem Jahr sah das im Landkreis noch weitaus übler aus. Da gab es für die damals 3336 Arbeitslosen lediglich 846 Stellenangebote, statt einem Verhältnis 1:2,8 da also noch 1:4.