Je nach Witterung wird das Freibad im Mai/Juni geöffnet und ist bis Ende des Spätsommers ein beliebtes Ziel für Badegäste und Erholungssuchende. Um die 20 000 zahlende Gäste werden pro Jahr im Durchschnitt gezählt, sagt der Bürgermeister. Die Wasserwacht-Ortsgruppe Ebern freut sich nach Worten von René Oelke über die Kooperation mit dem Markt Maroldsweisach. Einerseits könne man so weitere Rettungsschwimmer ausbilden und gleichzeitig einen Beitrag dazu leisten, den Badebetrieb im Freibad Altenstein sicherzustellen. In der heutigen Zeit, in der immer wieder kommunale Bäder aufgrund von mangelnder Finanzierung schließen müssen, ein ganz wesentlicher Aspekt. Nicht zuletzt seien Hallen- und Freibäder extrem wichtig, damit Kinder schwimmen lernen können. Andererseits natürlich auch für die vielen Ehrenamtlichen der Wasserrettungs-Organisationen, die in den Bädern trainieren und sich so für mögliche Ernstfälle im Rahmen der Wasserrettung in Gewässern, Seen und Flüssen bereithalten.
Insgesamt gibt es im Landkreis Haßberge fünf Wasserwacht-Ortsgruppen, und zwar in Ebern, Eltmann, Haßfurt, Hofheim und Sand-Zeil. Bei der Wasserwacht werden jedes Jahr in mehreren Schwimmkursen Dutzende Kinder mit dem Element Wasser vertraut gemacht und lernen schwimmen. Kurse sind oft bis zu zwei Jahre im Voraus ausgebucht.
Zudem stellen mehrere Ortsgruppen im Zuge des Katastrophenschutzes die Wasserrettung sicher und sind in Schnelleinsatzgruppen (SEG) für den Ernstfall engagiert. Das alles geschieht rein ehrenamtlich.
Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer, wie sie Ramona Schrapel und Anja Heinrich absolviert haben, ist wie die Erste-Hilfe-Ausbildung eine Breitenausbildung innerhalb des Bayerischen Roten Kreuzes. Das Deutsche Rettungsschwimm-Abzeichen gibt es in Bronze, Silber und Gold, wie René Oelke verdeutlicht. "Silber ist dabei der Standard, den in der Regel auch jedes aktive Wasserwacht-Mitglied hat." Eine gewisse Grundkondition reicht meist aus, um die 16 Schulstunden umfassende Ausbildung zu absolvieren. Ein voran gegangener Erste-Hilfe-Kurs (nicht älter als drei Jahre) ist dabei Voraussetzung.
Um das Rettungsschwimmer-Abzeichen in Silber zu bestehen, ist unter anderem notwendig, 400 Meter in höchstens 15 Minuten zu schwimmen, 300 Meter in Kleidung in höchstens zwölf Minuten zu absolvieren, einen Sprung ins Wasser aus drei Meter Höhe zu meistern und 25 Meter Strecke zu tauchen. Zahlreiche weitere Übungen müssen absolviert und gemeistert werden.