Als Günther Victor, der letzte Schwarzburger Fürst, im April 1925 in Sondershausen das Zeitliche segnet, wird sein Sarg nach Schwarzburg überstellt. Fünf Uhr morgens kommt er am Bahnhof an - bis zur Gruft bilden die Bürger des Ortes mit Fackeln in den Händen Spalier. Als Anna Luise, seine Frau, im November 1951 in Sondershausen zum Schloss hinaus getragen wird, versammeln sich tausende Bürger auf den Straßen - obwohl im jungen Sozialismus keine Traueranzeige für eine alte Fürstin gedruckt werden darf. Als das Schwarzburger Zeughaus im Mai 2018 wiedereröffnet wird, gibt es ein Volksfest, wie es die Menschen im Schwarzatal schon lange nicht gefeiert haben.