Wasungen - 80 Minuten dauerte die Rede des Wasunger Bürgermeisters Manfred Koch im historischen Rathaussaal am Freitagabend, danach gab es einen langen, stehenden Applaus. Der Beifall galt nicht so sehr den inhaltsschweren Worten mit vielen Zahlen und etlichen Details zum zurückliegenden Jahr. Mit dem Klatschen würdigte das Publikum, darunter Politiker, der Bürgermeister der Partnerstadt Ostheim, Vereinsvorsitzende, Geschäftsführer von Firmen und weitere Vertreter des öffentlichen Lebens - vor allem den Redner selbst: Nach 27 Wasunger Amtsjahren wird Manfred Koch zur Kommunalwahl im Juni nicht noch einmal seinen Hut in den Ring werfen. Der 65-Jährige räumt im September Schreibtisch und Bürgermeister-Stuhl. Ihm ist das Kunststück geglückt, sowohl in der DDR (von 1980 bis 1990) als auch später - nach einem Intermezzo als Wahnser Bürgermeister und späterer VG-Chef - im vereinten Deutschland (ab 1998) an der Stadtspitze zu stehen.