Themar - Es sind ergreifende Momente, als Gunter Demnig Mittwochvormittag vor dem Haus Ernst-Thälmann-Straße 17 drei und vor dem Haus Bahnhofstraße 3 vier messingglänzende Stolpersteine in das Gehweg-Pflaster setzte. Nicht nur bei den Nachfahren der einstigen jüdischen Mitbürger, die hier wohnten, sondern auch bei einigen der vielen erschienenen Bürgern und Schülern der Anne-Frank-Schulen hinterlässt die vom Verein "Themar trifft Europa" organisierte Aktion große Nachdenklichkeit. Denn das in ihrer so beschaulichen Stadt, wie es Arnd Morgenroth ausdrückt, solch himmelschreiendes Unrecht geschehen konnte, schockiert noch heute. Auch deshalb sind der Verein um Vorsitzende Sabine Müller und beide Schulen überaus aktiv, um mit der kanadischen Professorin und Ehrenbürgerin Sharon Meen diese dunkle und lange verdrängte Seite der Stadtgeschichte aufzuarbeiten.