Ob es die Kartoffelkanone ist, die vor etlichen Jahren die Kriminalpolizei beschäftigte oder ob es militärischer Schrott ist, der während oder nach dem Zweiten Weltkrieg zivil genutzt wurde (eine Granatenhülse zum Beispiel, die zur Milchkanne umfunktioniert wurde) – die Ausstellung mit dem Titel „Wiederentdeckt“ findet ihre Interessenten. Was zurzeit im Waffenmuseum als Sonderausstellung läuft, zeigt nicht nur bislang schlummernde und teilweise kuriose Schätze, sondern auch ein Stück Stadt- und Technikgeschichte. Wenn man so will, ist diese Schau auch ein Kapitel zeitgeschichtlicher Erinnerungskultur. Und das zieht. Auch wieder mehr Suhler, weil das etwas mit ihnen und ihrer Geschichte zu tun hat. Dass mehr als zehn Führungen von Schulen und Kindergärten durch diese Schau gebucht wurden, ist dafür nur ein Beleg.