Es ist schon etliche Jahre her, da fragte Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU), wie denn bitteschön aus sechs Bahnhöfen ein Hauptbahnhof werden kann. Damals schickten sich die Bürgermeister der sechs Städte Suhl, Zella-Mehlis, Oberhof, Meiningen, Schmalkalden und Hildburghausen an, einen Städteverbund zu gründen, um gemeinsam zu einem Oberzentrum – also eine Art Hauptbahnhof – zu werden. Einen solchen Rang genießen in der Regel größere Städte. Im Bündnis, in dem sich jeder mit seinen Vorzügen und Stärken einbringt, wollte die Region es auch zu diesem Status bringen. Die Akteure hofften, dass die Region so eine größere Bedeutung gewinnt und versprachen sich zugleich höhere Zuschüsse aus dem Landestopf. Die „glorreichen Sechs“ gründeten den Verbund, doch nennenswert mehr passierte nicht. Heute redet kein Mensch mehr über diese kurzzeitige Städte-Allianz.