Suhl - Der Streit innerhalb der AfD um die inhaltliche Ausrichtung der Partei spitzt sich weiter zu - und wird sich wohl in nächster Zeit nicht auflösen lassen. Nicht nur, dass der umstrittene AfD-Landesvorsitzende von Brandenburg, Andreas Kalbitz, an einer Sitzung des Bundesvorstands am Freitag in Suhl teilnahm - obwohl eine Mehrheit in diesem Gremium ihn im Mai aus der Partei geworfen hatte. Am Rande der Sitzung im CCS kündigte Kalbitz zudem an, auch in Zukunft auf jeden Fall AfD-Mitglied bleiben zu wollen. Er werde "alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten ausschöpfen", um seine Mitgliedschaft zu behalten, sagte Kalbitz. Seinen Gegnern um den AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen warf er "den Versuch von Tricksereien" vor. Sie wollten mithilfe der Parteisatzung einen Konkurrenten loswerden. Kalbitz ist Vertrauter des Thüringer AfD-Chefs Björn Höcke, der dem Bundesvorstand nicht angehört. Beide gelten als Führungsfiguren des offiziell aufgelösten faschistisch-nationalen Flügels der AfD. Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang nannte Höcke und Kalbitz in der Vergangenheit ausdrücklich "Rechtsextremisten".