Tiefensee machte deutlich, dass die SPD an dem mit Linke, Grünen und CDU verabredeten Wahltermin Ende April festhalten wird. Der Termin wird derzeit mit Verweis auf Unwägbarkeiten durch die Corona-Pandemie in der Landespolitik kontrovers diskutiert. Tiefensee will nach eigenen Angaben Vorsitzender des Forums Ostdeutschland der SPD bleiben. «Ich werde weiter für ostdeutsche Interessen auf Bundesebene kämpfen.»
Bundesfinanzminister Scholz bekräftigte auf dem Parteitag seinen Anspruch auf das Kanzleramt nach der Bundestagswahl. «Wir wollen den Auftrag haben, die Richtlinien der Politik zu bestimmen. Darum kämpfen wir, dass wir den nächsten Kanzler stellen können.» Die Chancen, die nächste Bundesregierung führen zu können, seien «besser, als manche denken». Die SPD habe nicht nur eine gute Regierungsbilanz vorzuweisen, sie habe in der Corona-Krise gezeigt, «was wir können».
Bausewein soll trotz seiner zurückgezogenen Bewerbung dem Wahlkampfteam von Maier angehören, hieß es auf dem Parteitag. Der 47 Jahre alte Kommunalpolitiker ist umstritten wegen seines abrupten Rücktritts vor drei Jahren. «Lasst uns unsere persönlichen Befindlichkeiten zurückstellen», sagte Bausewein.
Als Parteivize bestätigt wurden die bisherigen Amtsinhaber Sven Schrade aus dem Altenburger Land, die Landtagsabgeordneten Diana Lehmann (Suhl) und Cornelia Klisch (Erfurt) sowie die Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind-Schneider. dpa