Erfurt - Mit 61 Jahren Minister zu werden, ist ungewöhnlich. Manche Spitzenpolitiker hatten da schon genug Zeit, ihren Abschied zu verdauen. Nicht so bei Wolfgang Voß. Der gebürtige Nordhesse, der die vergangenen zehn Jahre Finanz-Staatssekretär in Dresden war, leitet seit ein paar Wochen das Thüringer Finanzministerium. Sachsen gilt - mal abgesehen vom Skandal um die Beinah-Pleite der Landesbank im Jahr 2007 - finanzpolitisch als Vorbild im Osten. Genau das dürfte das Motiv von Regierungschefin Christine Lieberknecht gewesen sein, Voß zu holen.