Suhl - Bei vielen der jungen Leute, die sich am Staatlichen Berufsbildungszentrum Suhl/Zella-Mehlis zu Büchsenmachern und Graveuren ausbilden lassen, ist das Geld knapp. Den wenigsten Büchsenmachern in spe zum Beispiel ist eine duale Ausbildung vergönnt. Zurzeit sind von 19 Schülern in einem Jahrgang lediglich vier in der dualen Ausbildung. Das heißt, dass die jungen Leute, die sich für diesen traditionsreichen Beruf entschieden haben, der die Stadt Suhl einst berühmt und reich gemacht hat, für die Ausbildung komplett aufkommen müssen. So wie beispielsweise Anna-Leena Zöller, die sich diese Ausbildung finanziell selbst erkämpft hat. "Da ist es schwer, Geld zu haben für ein Schießtraining." Ein guter Büchsenmacher aber sollte gut schießen können, sagt Hahm-Berend Harms, ein Büchsenmacher in spe. Dahin komme man aber nicht allein mit dem Schießen, das zum Lehrplan gehört und von der Schule angeboten wird. "Das ist ganz nett, aber für Büchsenmacher muss das auch eine starke Freizeitbeschäftigung sein."