Suhl/ Zella-Mehlis Pyrotec Performer: Die Kunst mit den Effekten

Der Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann ließ sich von Pyrotec-Performer-Geschäftsführer Manfred Weniger und Assistentin Kathrin Maspfuhl die Probleme im Veranstaltungsbereich erklären. Foto: wai

Im Rahmen seiner Mittelstandstour besuchte der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann kürzlich die Pyrotec Performer GmbH im Suhler Simson-Gewerbepark.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Suhl - Manfred Weniger, gelernter Elektromeister, entschied sich vor mehr als 20 Jahren für den Schritt in die Selbstständigkeit. Das Team um ihn spezialisierte sich über Jahre immer weiter, entwickelte und fertigte für Veranstaltungen weltweit eigene Spezialeffekte.

Heute zählt Pyrotec Performer GmbH zu einem der größten Unternehmen im Show- und Tourismusservice im Bundesgebiet. Konzerte und Festivals wie das Open Air in Wacken und das SonneMondSterne-Festival an der Bleilochtalsperre, Buchungen für Künstler wie DJ Bobo, Clueso, Roland Kaiser oder David Guetta bis hin zu Bühnenshows in Australien und den USA sind die Visitenkarte des Teams aus Suhl.

Von der Corona-Krise und den pandemie-bedingten Veranstaltungsabsagen wird der Veranstaltungstechniker besonders hart getroffen. Die Einnahmen gehen gegen Null. "Seit dem 10. März sind alle Veranstaltungen abgesagt und unsere Rücklagen inzwischen aufgebraucht", macht Geschäftsführer Weniger die dramatische Situation deutlich.

Drei seiner vormals acht Mitarbeiter musste er inzwischen entlassen. Die Perspektive bleibt vage. Veranstaltungen wurden über Nacht abgesagt, Konzerte und Festivals mit mehreren Tausend Besuchern sind selbst unter Auflagen zum jetzigen Zeitpunkt kaum vorstellbar.

Viele Mitarbeiter aus der Veranstaltungsbranche sind im Ursprung gelernte Handwerker und haben sich zwischenzeitlich notgedrungen beruflich umorientiert. "Wir werden bei einem Neustart der Branche wieder bei null anfangen", prophezeit Weniger.

Der Suhler Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann (CDU), der in Berlin während der Kampagne der Veranstaltungsbranche "Alarmstufe Rot" mit Veranstaltern ins Gespräch kam signalisierte Verständnis: "Sie sind als Unternehmen in der Veranstaltungsbranche vollkommen unverschuldet in diese Situation gekommen und besonders hart getroffen."

Der Abgeordnete informierte über die Hilfen für die Veranstaltungsbranche, insbesondere konnten 3,5 Millionen Soloselbstständige Soforthilfen abrufen. Er weiß aber auch, dass längst nicht alle von den Überbrückungsgeldern profitieren und die Situation für viele Vertreter der Veranstaltungsbranche existenzbedrohend ist. Hauptmann versprach, sich für weitere Hilfen einzusetzen.

"Der SommerausKLANG auf dem Platz der Deutschen Einheit hat es doch gezeigt: Wir lechzen alle nach der Möglichkeit, wieder Dinge zu unternehmen und an kulturellen Veranstaltungen teilzunehmen. Dafür brauchen wir die Veranstalter, Musiker, Veranstaltungstechniker, Betreiber von Außengastronomie ... Wir müssen ihnen durch diese schwere Zeit helfen", erklärte Hauptmann.

Autor

Bilder