Suhl - Ob bei den Sitzungen des Sozialausschusses oder des Seniorenbeirates - die medizinische Versorgung in der Stadt Suhl ist ein Dauerthema. Dies umso mehr, als dass in der Stadt immer mehr ältere und alte Menschen leben. Und so, wie die Suhler älter werden, werden es auch die Hausärzte. Ein Beleg ist die Alterspyramide bei den Hausärzten in der Planungsregion Suhl-Zella-Mehlis, die laut Kassenärztlicher Vereinigung (KBV) übrigens mit zwei Ärzten überversorgt ist (Stand 2018), sodass es keine Zulassungsmöglichkeiten mehr gebe. Von den hier praktizierenden 47 Hausärzten (45 dürfte es laut KV eigentlich nur geben) sind 14 älter als 64 Jahre, drei sind zwischen 60 und 64, und elf sind zwischen 55 und 59 Jahre alt. In einigen Praxen werden keine neuen Patienten mehr aufgenommen. Manch einer spricht bereits von einem nahenden Hausarztkollaps, für den es keine Prophylaxe zu geben scheint. Hier tut sich die Schere zwischen der von der Kassenärztlichen Vereinigung betonten Überversorgung und der Realität auf. Zeitnahe Termine bei Fachärzten zu bekommen, ist nach wie vor schwierig. Von einer Überversorgung insbesondere mit Fachärzten spüren die Suhler jedenfalls nicht viel bis nichts. Viel Unzufriedenheit gibt es bezüglich der Terminlage bei Augenärzten, Neurologen und Radiologen. Mit dem einem Radiologensitz mehr, der seitens der Kassenärztlichen Vereinigung auf Antrag einer Sonderzulassung genehmigt worden ist, entschärft sich die Situation etwas. Damit gibt es jetzt zwei ambulante Radiologen, vor einigen Jahren hatte Suhl noch drei.