Suhl - Es zischt und piepst. Ein dutzend Männer kniet auf dem Betonboden im Querschlag von Pannenbucht zwei des Autobahntunnels Berg Bock. Vor ihnen liegen Atemmaske und Pressluftflaschen. Sie nesteln an Anschlüssen, Ventilen und Dichtungen. FFIL steht in großen Lettern auf dem Rücken ihrer Schutzanzüge. Jetzt muss jeder Handgriff sitzen.

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ilmenau schwingen sich die schweren Pressluftfalschen auf den Rücken und setzen ihre Atemschutzmasken auf. Gleich werden sie den mit Brandschutztoren abgeschotteten Querschlag zwischen beiden Tunnelröhren verlassen. Dann muss alles richtig sitzen. Denn in der Tunnelröhre Richtung Erfurt ist ein Lkw gegen die Wand geknallt, hat sich quergestellt und Feuer gefangen. So das Szenario der Übung. Dort, wo das Lüftungssystem den dicken Rauch vor sich in Fahrtrichtung Tunnelausgang drückt, ist die Sicht noch klar. Deshalb gilt bei Bränden im Tunnel der Grundsatz: Flucht immer entgegen der Fahrtrichtung.