Suhl - Während in Großstädten wie Hamburg, Köln oder Berlin nach Inkrafttreten des Gesetzes zur Ehe für alle am 1. Oktober viele homosexuelle Paare in die Standesämter strömten, um sich höchst offiziell trauen zu lassen, war das Interesse in Suhl äußerst verhalten. Lediglich zwei gleichgeschlechtliche Paare ließen ihre bereits bestehende, eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln. "Auch diese Möglichkeit sieht das Gesetz vor", sagt Standesbeamtin Manuela Pelka. Darüber hinaus haben sich dieses Jahr in Suhl zwei Paare ganz offiziell mit dem berühmten Ja-Wort zur gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft bekannt. Im nächsten Jahr allerdings wird auch im Trauzimmer des Suhler Standesamtes die erste gleichgeschlechtliche Ehe getraut. "Es gibt schon einige Anfragen dafür. Vielen war die Zeit im zu Ende gehenden Jahr einfach zu kurz für die Vorbereitungen", weiß die Standesbeamtin. Ohnehin können auch in Suhl bislang noch keine Eheurkunden ohne die Bezeichnungen Mann und Frau ausgefertigt werden. Erst im November kommenden Jahres soll die dafür erforderliche Software-Umstellung erfolgen.