Kaltensundheim - Er schauspielert, er bezieht sein Publikum mit ein, er sorgt für Lacher: Wilfried Brüning versteht es, die gut 250 Leute im Kulturhaussaal in Kaltensundheim mitzunehmen zu seinen Gedanken über die digitalen Medien und darüber, welchen Moloch sie für Menschen darstellen können. Insbesondere für junge, für sehr junge Menschen. Für Kinder. Deren Eltern und Erzieher quasi die Testpersonen, die erste Generation, sind, die mit dem Phänomen digitale Medien umgehen müssen. Und denen Brüning, Regisseur und Medienpädagoge, gemeinsam mit seiner Frau Astrid Dinge vor Augen führt, die mancher so kritisch vielleicht noch nie gesehen hat: Eine Flasche Schnaps für den Dreijährigen? Daran würde im Traum niemand denken. Aber das Kind auf dem Handy herumspielen lassen, es mit dem Tablet bespaßen - das ist Alltag. Kreuzgefährlich, sagt Wilfried Brüning. Er zieht wissenschaftliche Untersuchungen dazu heran. Oder auch den Fakt, dass Steve Jobs, Erfinder des I-Pads, seinen Kindern dieses Ding nie in die Hand gegeben hat.