Eine Armbanduhr brauchen die Träbeser eigentlich nicht. Von drei Seiten kann man ihre Turmuhr einsehen, die - freilich abseits der auf die Geba führenden Haupstraße - den Uhrturm ziert. Und alle halbe Stunde vermeldet das Schlagwerk zudem nun wieder zuverlässig, welche Stunde geschlagen hat. Die Turmuhr, von Turmuhrenbauer Knipping im vergangenen Jahr repariert und dann nach langer Zeit endlich wieder mit Schlagwerk funktionierend, narrte zwar in den vergangenen Monaten die Träbeser manchmal. Doch seit ein paar Wochen ist sie wieder zuverlässig im Dienst. Es wurde noch einmal nachjustiert, sagt Bürgermeister Jens Töpfer. Knipping hatte vor einiger Zeit auch die drei Zifferblätter heruntergenommen, die völlig verwaschen waren. Er hat sie neu beschriftet und auch die Zeiger wieder fit gemacht. Das hat Geld gekostet, doch es fanden sich zum Glück Unterstützer. Gudrun Kessel aus Träbes hatte sich sehr dafür eingesetzt, dass zwei Jagdgenossenschaften der Zeit am Uhrtürmchen wieder auf die Sprünge halfen: Die aus Stepfershausen ließ 100 Euro springen, die aus Seeba 500. Auch die Gemeinde Stepfershausen legte 1000 Euro für den Auftrag hin. Wie Gudrun Kessel bei den Jagdgenossen die Trommel rührte, so war es das frühere Gemeinderatsmitglied Roy Kirchner, der in diesem Gremium immer wieder auf den Uhrturm aufmerksam gemacht hatte. Das klapprige Fachwerk ließ die Gemeinde vor ein paar Jahren mit Holz verkleiden. Man musste aufs Geld schauen und "eine einfache und preiswerte Lösung finden", um den Turm zu sichern, sagt Jens Töpfer.