Meiningen - Diese Nachricht ließ vor zwei Wochen aufhorchen: Zahlreiche Schlösser, Burgen und Parks in Thüringen und Sachsen-Anhalt sollen von neuen Bundeszuschüssen in Millionenhöhe profitieren. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte dafür den Weg frei gemacht. Vom kommenden Jahr an sollen - so Bundestag und Bundesrat dem Haushalt 2019 zustimmen - Sachsen-Anhalt und Thüringen über einen Zeitraum von acht Jahren insgesamt 200 Millionen Euro für Investitionen in historische Schlösser, Burgen und Parks erhalten. Voraussetzung ist, dass die Länder die Vorhaben in jeweils gleicher Höhe kofinanzieren. Dass nun wenige Tage später einer der Initiatoren des Beschlusses, der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, in Meiningen Schloss Elisabethenburg besichtigt, kann sicher nicht als reiner Zufall bezeichnet werden. Meiningens Bürgermeister Fabian Giesder macht sich nun Hoffnungen, von dem großen Kuchen ein Stück abbekommen zu können. Denn der Sanierungsbedarf an dem bedeutenden Bauwerk, dessen Schlossherr die Stadt Meiningen ist, wird auf weitere 25 Millionen Euro geschätzt. In den vergangenen zehn Jahren hat die Stadt bereits acht Millionen Euro investiert, vorwiegend in die Sanierung der Dachkonstruktion sowie die Verbesserung des Brandschutzes und der Barrierefreiheit. In diesem Zusammenhang war auch der gläserne Fahrstuhl im Schlosshof errichtet worden, der es heute deutlich mehr Gästen als zuvor ermöglicht, das Museum zu erkunden.