Der Krieg hat alles zerstört. Seine Stadt. Sein Zuhause. Seinen Traum vom Glück. Talal Al Lujami blickt auf den Monitor seines Laptops, der das Bild einer zerbombten Straße in Syriens zweitgrößter Stadt Aleppo zeigt. In dieser Straße wohnte er mit seiner Frau und der kleinen Tochter Yara. "Wir waren glücklich. Uns ging es gut", erzählt der 42-Jährige. Er arbeitete in Syrien als selbstständiger Grafikdesigner, schrieb in seiner Freizeit Gedichte, die in Zeitungen abgedruckt wurden. Seine Frau unterrichtete als Englischlehrerin an einer Schule. Mit dem Ersparten konnte sich die Familie ein Auto und sogar eine Drei-Zimmer-Eigentumswohnung in der Millionen-stadt leisten. Die Freude darüber währte aber nur kurz. 40 Tage nach dem Kauf des neuen Zuhauses kam der Krieg mit seinen Bomben nach Aleppo. Die Familie musste fliehen.