Ilmenau Fördergelder zum Wiederaufbau der Goethe-Scheune

Anlässlich des Goethegeburtstages gab es vor der Scheune des Komplexes Goethemuseum immer eine Ausstellung. Die Scheune ist abgerissen, Geld für einen Wiederaufbau ist in Aussicht gestellt. Archiv Foto: Marina Hube

Fördergelder für den Wiederaufbau der früheren Goethe-Scheune sind in Aussicht gestellt. Die Ausschreibungen sollen möglichst noch in diesem Jahr erfolgen.

 
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Stützerbach - In diesen Tagen hat es Bürgermeister Frank Juffa öffentlich gemacht, dass es Fördermittel für den Wiederaufbau der Scheune geben soll, die zum Ensemble Goethemuseum gehört. Von 230 000 Euro wird gesprochen. 100 000 Euro gab es schon einmal für den Rückbau der alten Scheune und das Fundament. Der Rückbau erfolgte unter Auflagen.

Dass das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mittel bereitstellt, liegt im Gesamtobjekt dieses Teiles der Stützerbacher Kulturlandschaft. Dieses werde als Denkmal betrachtet und es bilden Scheune, Goethehaus und die Bielertswiese eine Einheit.

Seine Gemeinderäte hatte der Ortschef in einer nichtöffentlichen Sitzung darüber informiert, dass es schon bald eine Zuweisung von Fördermitteln geben könnte. Die Bedingung sei jedoch, dass der Wiederaufbau der Scheune originalgetreu erfolgen müsse. Es existiert seit längerem eine Baugenehmigung. Die Planungsgröße für Abriss und Wiederaufbau der Scheune lag bei 380 000 Euro, so dass eine Finanzierungslücke von 50 000 Euro besteht. Daher spricht Frank Juffa jetzt schon davon, dass weitere Drittmittel benötigt werden. Die angekündigten Zuweisungen würden gerade für den Rohbau inklusive der Fenster und Türen reichen, nicht aber für den Innenausbau.

"Noch in diesem Jahr sollen die Ausschreibungen erfolgen, um im kommenden Jahr in die Umsetzung einsteigen zu können und möglichst auch den Bau fertigzustellen", sind Juffas Pläne. Spätestens wenn der Haushalt der Gemeinde beraten wird, steht dieses Thema noch einmal an, dann auch für die Öffentlichkeit.

Die Scheune ist bisher bis zu ihrem Abriss zumindest im Außenbereich mit in die Feierlichkeiten zu Goethes Geburtstag einbezogen worden, den der Förder- und Freundeskreis Goethemuseum und Goethegesellschaft Ilmenau-Stützerbach jährlich durchführt. Unter anderem fand eine Ausstellung jener Arbeiten statt, die im Rahmen der Pleinairreise der Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau entstanden. Die Scheune soll weiterhin in das Museums- und Nutzungskonzept des Ensembles einbezogen werden. Um Betriebskosten so gering wie möglich zu halten, soll die Scheune nach ersten Aussagen von Mitgliedern des Goethevereins nicht beheizt werden.

Das Ensemble befindet sich im Eigentum der Gemeinde und wird vom Goetheverein betrieben. Fehlende Wärme wird die Möglichkeiten der Nutzung beschränken. Denkbar sei eine Mineralienausstellung mit Exponaten aus dem Arbeitsbereich Goethes. Der in Stützerbach als Goethe bekannte André Amelang ist passionierter Geologe. Funde aus paläontologische Fundschichten bei Manebach sind von internationaler Bedeutung. Reichliche Grabungsstellen befinden sich auch im Umfeld des südlichen Thüringer Waldes und es existieren spektakuläre Funde. Zudem soll mehr mit Schulklassen gearbeitet werden und das Konzept für die Scheune müsse so erarbeitet werden, dass dieses Areal wieder belebt wird und Beachtung in hohem Maße findet.

Frank Juffa sagte, dass das Konzept für diesen denkmalgeschützten Komplex immer wieder angepasst werden müsse. Bisher konnte er auf Unterstützung vieler politischer Beteiligter zurückgreifen und er hofft, dass es so bleibt. Außerdem wirbt er um aktive Mitglieder und Fördermitglieder für den Goetheverein, um die Ziele erreichen zu können.

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