Heldburg - Forstleute könnten angesichts der Situation im Wald derzeit die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Doch letzteren in den Sand zu stecken, ist nicht ihr Ding. Sie suchen nach Möglichkeiten, den Wald fit für neue klimatische Gegebenheiten zu machen. Und dabei hilft ihnen Erfahrungsaustausch. Solche, die seit vielen Jahren in Thüringen gepflegt werden. 40 Förster und Mitarbeiter der SEFAG Zert. (Forstwirtschaft und Holzindustrie AG) aus dem ungarischen Kaposvár, einer Gegend südlich des Balatons, weilten Ende August im Freistaat. "In Ungarn ist der Wald in Waldbezirke eingeteilt, die zum Teil viel größer sind als Forstämter. Und diese haben die rechtliche Form einer Aktiengesellschaft", erklärt Lars Wollschläger, der Leiter des Forstamts Heldburg. Die Wälder des Forstamts Heldburg waren neben denen in den Ämtern Erfurt-Willrode, Gehren, Frauenwald, Hainich-Werratal oder Schmalkalden ein Anlaufpunkt der Gäste. "Es war ein wirklich interessanter fachlicher Austausch", erzählt Wollschläger. Die Ungarn hat der Weg in den Dauerwald mit der Hauptbaumart Eiche brennend interessiert, genau wie die Naturverjüngung mit der eiche oder in diesem Zusammenhang die Wildbewirtschaftung. Auch gingen sie der Frage nach, wie man aus nadelholzdominierten Beständen zu gemischten kommt. Waldumbau also, wie er in den Wäldern des Forstamts Heldburg seit vielen Jahren forciert wird.