Hildburghausen - Ein Mann steht auf der Treppe des historischen Rathauses in Hildburghausen. Es ist Montagabend 19 Uhr. Er begrüßt alle, die sich aufgemacht haben an diesem kalten Abend Ende Oktober. Es ist Steffen Roßbach, 54 Jahre alt, angestellt in einer Rehabilitationseinrichtung. Ein ganz normaler Mensch also. Einer mit ganz normalen Sorgen. Einer, bei dem in der vergangenen Woche ein Tröpfchen das Fass zum Überlaufen gebracht hat. "Ein Bankenchef hat davon gesprochen, dass wir künftig bis 70 arbeiten sollen. Ich war so aufgebracht, dass ich mich entschlossen habe, die Montagsdemos zu aktivieren", sagt Roßbach. Ihm, der diese Demo, die übrigens ordnungsgemäß angemeldet und von der Polizei begleitet w ird, parteiunabhängig verstanden haben möchte, liegen noch viele andere Themen am Herzen. Und diese reichen vom Umgang mit der Migration über die CO2-Steuer bis hin zur Bürokratie, die er auf Arbeit erlebt. Sie raubt ihm Zeit, die er für seine eigentliche Tätigkeit bräuchte.