Schleusingen - Sie ist deutlich zu erkennen: Die Trasse, auf der sich schon im nächsten Jahr ein schwarzes Band durch den Wiesengrund zwischen Schleusingen und St. Kilian winden soll. Momentan ist‘s eher eine erd- und schotterfarbene Schlange, denn an der Trasse wird kräftig gebaut. Und das nun schon seit Ende September. Nachdem der Auftrag am 16. September vergeben worden war, ist die Firma Strabag mit dem Team um Bauleiter Andreé Striebe und Polier Mario Seifert angerückt, hat die Trasse abgesteckt und schließlich den Mutterboden abgezogen. Und zwar auf der knapp 500 Meter langen Strecke von der Tankstelle am Ortsausgang Schleusingen bis zum Glaswerk in Richtung Erlau. "Der Mutterboden lagert zurzeit seitlich der Trasse", sagt Mario Seifert. Eingebaut wird er Stück für Stück - als Böschung entlang des Weges. Auf diesem ist ein Vlies ausgelegt worden - und darauf wird mit Schotter aufgefüllt. Gut 1000 Tonnen - das sind knapp 72 Lkw voller Schotter - werden eingebaut, um den Radweg schließlich zu befestigen. Die komplette Schottertragschicht soll noch in diesem Jahr eingebaut sein. Mit der Verdichtungs-Prüfung wird bereits Ende der Woche begonnen, bestätigt Sebastian Vielgut vom Planungsbüro STHP (Straßen- Tief- und Hochbauprojektierung) in Suhl. Dabei wird getestet, ob der Weg tatsächlich druck- und tragfähig ist. Und das, so sagt der Bauamtsleiter der Stadt Schleusingen Toni Weiß, wird mit dem so genannten statischen Lastplattendruckversuch nachgewiesen. Was da genau passiert, erklärt Sebastian Vielgut. "Ein Stempel wird auf einen Punkt der Trasse aufgesetzt." Die kreisförmige, genormte Lastplatte wird wiederholt von einer Druckvorrichtung auf dem Untergrund mit einem bestimmten Druck und Intervall be- und entlastet. Als Gegengewicht wird ein Bagger verwendet. Und dann kommt’s drauf an, ob und wie die Platte in den Untergrund gedrückt wird.