Suhl - Strittmatter, der "Laden", das Kulturhaus - Fritz Waniek versucht die Dinge zu ordnen, während er sich zurück erinnert. 1992, als der letzte Teil der berühmten "Laden"-Trilogie gerade erschienen war, hatte der Suhler Buchhändler den Schulzenhofer Schriftsteller eingeladen. Es war ein Angebot des Verlags. Als "schwierige Veranstaltung" blieb bei Waniek die Lesung bis heute im Gedächtnis hängen. Nachmittags hatte Strittmatter im Buchhaus signiert, abends las er vor 700 Menschen im Großen Saal der Philharmonie. Das Kulturhaus war gerammelt voll. "Erwin Strittmatter war sehr bewegt", sagt Waniek. "Ich habe seitdem nie wieder einen emotional so aufgewühlten Abend erlebt." Es war der Tag, der Strittmatter mit Suhl versöhnen sollte.