Suhl - Wer Werner Endter kennt, weiß wie akribisch er arbeitet, wenn es um Bezeichnungen, Grenzsteine und Geschichte geht. Eine Wanderung mit ihm wird so schnell zur kurzweiligen Geschichtsstunde, weil er hört, was der Wald, was Grenzsteine erzählen. Er weiß Bescheid über so ziemlich jeden Flurnamen.

So erscheint der Adler am Rennsteig plötzlich in einem anderen Licht, wenn der Bodendenkmalpfleger bemerkt, dass genau dieses Gebiet früher des moorigen Bodens wegen Schwarze Pfütze genannt wurde. Wahrscheinlich sagte man später Adler, weil die Preußen auf einem Stein einen Adler aufgesetzt haben sollen. Hundertprozentig verbrieft ist das aber nicht. Nicht losgelassen hat ihn auch die Frage, woher der Name Bierfleck auf dem Rennsteig kommt. Weil es hier, an der letzten Verpflegungsstelle für Rennsteigläufer Bier gab? Vielleicht ist die Bezeichnung aber auch während einer Männertagswanderung entstanden.