Oberweid - Der Stemmhammer hat gut zu tun auf Thüringens höchstem Berg der Rhön - den man als solchen gar nicht mehr recht wahrnehmen konnte, seit die vier hohen Funk-Spionagekuppeln der Stasi 1990 verschwunden waren. Die Vorbereitungen für den neuen, touristischen Zielen dienenden Ellenbogenturm liefen lange, ohne dass man vor Ort etwas gesehen hätte. Doch seit vier Wochen rückt es: "Wir bereiten das Fundament für Turm und Ausstellungsgebäude vor", sagt Lorenz Koch von der Firma Esko-Bau, die Generalauftragnehmer für das vom Land Thüringen geförderte Projekt ist.

Zunächst ist der Zufahrtsweg, die ehemalige Plattenstraße, in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt worden. Er besteht aus je zwei nebeneinanderliegenden drei Meter langen Elementen und - Überraschung - führte noch bis auf den Gipfel hinauf, obwohl ab der Hälfte des Weges gar nichts mehr von ihm zu sehen war. Er war unter Erde versteckt. Forst, Gemeindearbeiter und Esko-Bau schafften nun Baufreiheit - mit dem Nebeneffekt, dass man einen Teil der alten Plattenstraße später auch als Behindertenparkplatz verwenden kann und dort Pflasterarbeiten einspart, sagt Bürgermeister Tino Hencl. Regelmäßig jede Woche trifft er sich mit den Planern, Architekten, Ämtern und Behörden, um den Baufortschritt abzusprechen.