Poppenhausen - Es ist ein Sonntagmorgen wie aus dem Bilderbuch: Die Sonne lacht vom wolkenlosen Himmel, die Bäume haben ein buntes Herbstkleid angelegt - und dazwischen spazieren fröhliche Menschen. Es sind viele dies- und jenseits der Thüringer Landesgrenze, die gemeinsam entlang der "alten Käßlitzer Straße" zum Drei-Länder-Eck wandern. Und noch mehr kommen auf der Höhe hinzu. An jenem Punkt, an dem die Grenze Unter-, Oberfrankens und Thüringens aufeinandertrifft, begrüßt Hellingens Bürgermeister Christopher Other alle Gäste, die sich im ehemaligen "Niemandsland" versammelt haben. Mit dabei ist auch Bundestagsabgeordneter Mark Hauptmann (CDU). Fünf Jahre alt sei er gewesen, als die Mauer fiel, gehörte zum ersten Jahrgang, der im vereinten Deutschland eingeschult wurde. Obwohl er jung war - die Zeit des Umbruchs werde er nie vergessen. Und die Erinnerung an das, was vor 26 Jahren mit dem Mauerfall ins Rollen gebracht und schließlich ein Jahr später in der Wiedervereinigung gipfelte, sollte wach gehalten und immer wieder ins Bewusstsein gerufen werden. Wahrgenommen wird das Ereignis in der ganzen Welt. Und es wird kommentiert: "Das, was ihr mit der Deutschen Einheit erreicht habt, ist einmalig auf der Welt."