Zehntklässler eröffnen Ausstellung Zeitensprung in vergangene Jahrhunderte

Kurt Lautensack
Ferdinand und Alwin Hochstrate bei ihrer Präsentation. Foto: Kurt Lautensack

Eine Sonderausstellung zum Thema „Industrialisierung in Römhild“ ist am Museumstag im Museum Schloss Glücksburg in Römhild eröffnet worden.

 
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Erfindungen wie der Mechanische Webstuhl oder die Spinn- und Dampfmaschine beflügelten die Industrialisierung – auch in Römhild. Dieses Thema lieferte Ansatzpunkte für die Zehntklässler Alwin und Ferdinand Hochstrate aus Römhild und Lucas Schüler aus Gleichamberg, als es um Inhalte für ihre Projektarbeit ging, die alljährlich von den Schülern der zehnten Klasse gefordert wird. Nach ihrer erfolgreichen Verteidigung ihrer Arbeit in der vorigen Woche stellten Ferdinand und Alwin Hochstrate – Lucas Schüler war leider verhindert – ihre 95 Seiten umfassende Projektarbeit komprimiert in einer Ausstellung der Öffentlichkeit vor – am Museumstag im Museum Schloss Glücksburg in Römhild.

Bürgermeister Heiko Bartholomäus begrüßte alle Anwesenden einschließlich Lehrer und Angehörige der Schüler, die eine eindrucksvolle Geschichtsstunde erleben sollten. Die Ausstellung passe sehr gut zum internationalen Museumstag. Solche Projektarbeiten, wie sie schon öfters in Zusammenarbeit von Schule und Museum durchgeführt wurden, seien informativ und machten neugierig, sagte Bartholomäus. Zudem befassen sich junge Menschen mit der Entwicklung des Wohnortes und graben immer wieder Neues aus, was mancher bisher gar nicht wusste. Das sollte sich auch beim Vortrag der beiden Jungs zur Ausstellung bewahrheiten.

Die Ausstellung, die aus sechs großen Tafeln besteht und im Festsaal der Glücksburg einige Zeit zu sehen ist, wurde von den drei Jungs für eine Power-Präsentation aufbereitet und von Alwin und Ferdinand Hochstrate inhaltlich vorgestellt. Bei ihren fundierten Ausführungen war zu spüren, wie tiefgründig und mit welch großem Interesse sie sich dem ausgewählten Thema angenommen hatten.

Ihren allgemeinen Ausführungen zur Industrialisierung in England und Deutschland ließen sie Schwerpunkte der Entwicklung in Römhild folgen. Römhild vor und nach der Industrialisierung bis heute, der Bahnhof Römhild, das Basaltwerk und das Elektrizitätswerk und die Geschichte der Stromversorgung wurden näher beleuchtet. So wurde beispielsweise der Bahnhof Römhild als wichtige Voraussetzung für eine Ansiedlung von Industrie und Arbeitskräften, in Verbindung mit dem Basaltwerk auch als eine wichtige Einnahmequelle herausgestellt. Mit einem Fazit und dem Dank an alle, die sie unterstützt haben, schlossen die Zehntklässler ihre Ausführungen.

Oma Doris singt

Ein besonderer Dank galt auch ihrer Oma Doris Hochstrate aus Haina, die ihre Präsentation mit zwei Beiträge unterhaltsam auflockerte. So habe sich unter alten Museumsunterlagen ein Liedtext mit Noten gefunden mit dem Titel „Basaltwerk-Lied“. Darin heißt es : „Hoch auf dem Gleichberg, dem großen, sprengen wir bei un’rer Arbeit, der harten…“. Dieses Lied trug Doris Hochstrate mit der Gitarre vor. Passend zur Elektrizität trug sie außerdem noch das Mundartgedicht „Elektrisch Licht“ des Römhilder Apothekers Carl Kade von 1908 gekonnt vor.

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