Herz-Kreislauf
Erneut waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache, sie machten ein Drittel (33,6 Prozent) aller Sterbefälle aus. Bei gut einem Fünftel (21,7 Prozent) war ein Krebsleiden die Ursache.
Corona
Den Angaben zufolge wurde bei 52 357 Verstorbenen (4,9 Prozent) Covid-19 als ausschlaggebende Todesursache festgestellt. 2021 war dies mit einem Anteil von 6,9 Prozent (71 331 Verstorbene) noch die dritthäufigste Todesursache. In den Zahlen nicht enthalten sind Fälle, in denen Covid-19 auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde.
Atmungssystem
Dagegen ist die Zahl der Todesopfer aufgrund von Krankheiten des Atmungssystems überdurchschnittlich gestiegen, und zwar um 18 Prozent auf 67 633. Entscheidend hierfür sei der Anstieg bei den Grippetoten und bei Menschen, die an einer Lungenentzündung gestorben seien, erklären die Statistiker. Covid-19 zähle das Bundesamt in dieser Statistik nicht zu den Atemwegserkrankungen, da es als Pandemie-Ursache gesondert betrachtet werde, sagte ein Sprecher.
Psychische Leiden
Einen weiteren deutlichen Anstieg (plus 14,7 Prozent) verzeichnet Destatis bei Menschen, die aufgrund psychischer Leiden oder Verhaltensstörungen zu Tode kamen. „Insgesamt verstarben 68 777 Menschen an diesen Erkrankungen, davon waren 25 941 Männer und 42 836 Frauen, heißt es weiter. Mit 53 323 Sterbefällen würden Demenzerkrankungen dabei mehr als drei Viertel in dieser Krankheitsgruppe ausmachen.
Nicht-natürliche Todesursachen
- Äußere Ursachen: Auch bei den nicht-natürlichen Todesursachen nahm die Zahl der Sterbefälle zu: Laut den Daten starben 47 912 Menschen (4,5 Prozent) an einer sogenannte äußeren Ursache, das entspricht einem Zuwachs von rund elf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- Sturz: Der höchste Anstieg wurde bei Stürzen verzeichnet, auf diesem Weg kamen 20 311 Menschen ums Leben (plus 11,7 Prozent).
- Unfall: Bei sogenannten Transportmittelunfällen – dazu zählen insbesondere Straßenverkehrsunfälle – fiel der Pandemie-Effekt weg. Hier nahm die Zahl der Todesfälle um acht Prozent auf 3141 Fälle zu.
- Suizid: Die Zahl der Suizide stieg im Vorjahresvergleich um 9,8 Prozent auf 10 119 Tote. Allerdings lag der Anteil der Suizide an allen Todesursachen wie schon in den Vorjahren konstant bei etwa ein Prozent. Mit rund 74 Prozent machten Männer dabei den größten Teil aus.