Wo liegt am Wochenende Schnee?

Gerade mal gut zwei Wochen ist es her, dass Deutschland – besonders der Süden – vom plötzlichen Wintereinbruch überrascht wurde. Schnee und Eis hatten viele Regionen des Landes fest im Griff, es kam zu Unfällen und Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr. Besonders schlimm war es am Münchener Flughafen. Der musste seinen Betrieb wegen dem heftigen Wintereinbruch sogar teilweise ganz einstellen – mit weitreichenden Folgen für den Flugverkehr.

Und jetzt? Von Schnee, Minusgraden und Co. ist wenig zu sehen. In weiten Teilen des Landes herrscht vergleichsweise mildes Wetter mit Temperaturen um die zehn Grad. Dazu gab es vor allem in der vergangenen Woche viel Regen, mancherorts inklusive Hochwasserwarnungen. Kein Vergleich also zum Wintereinbruch Anfang Dezember.

Wo liegt am Wochenende Schnee?

Das dürfte Schneeliebhabern nicht gefallen, schließlich sind Schlittenfahren und Schneeballschlachten damit raus, oder? In vielen Teilen des Landes, ja. Wer auf den Winterspaß aber trotzdem nicht verzichten will, muss wahrscheinlich schon einen Ausflug machen – und zwar in Richtung der Alpen. „An die üblichen und bekannten Orte“, sagt Tanja Sauter, Meteorologin vom Deutschen Wetterdienst (DWD) auf Nachfrage unserer Redaktion.

Gemeint sind etwa: Oberstaufen, Bad Reichenhall, Oberstdorf oder Garmisch. Denn in den Alpen sei der Schneefall länger anhaltend, sagt sie. Heute und morgen sei im Nordosten durch die kühle Luft „auch die ein oder andere Schneeflocke“ dabei. Das sei aber nichts, das liegen bleibe, erklärt die Meteorologin. Höchstens im östlichen Mittelgebirge könne etwas kommen, aber auch das sei von kurzer Dauer.

Wie ist die Schneelage aktuell?

Aktuell liegt in den höchsten Lagen des bayrischen Walds und des Schwarzwalds noch Schnee. Sauter gibt die Schneehöhe am heutigen Mittwoch (13. Dezember) im Schwarzwald mit drei bis vier Zentimetern an. In den Alpen sieht es da schon anders aus: Due aktuelle Schneehöhe in Oberstdorf beträgt zwölf Zentimeter, in Richtung bayrischer Wald laut Sauter sogar 27 bis 29 Zentimeter.

In der Alpenregion komme in den nächsten zwei Tagen auch noch etwas dazu, sagt sie weiter und spricht von fünf bis 20 Zentimeter Neuschnee, je nach Region. Temperaturen gibt sie dort dann am Wochenende mit zwei bis drei Grad an. „Also im kleinen einstelliger Bereich.“ Nachts könne es dann bis zu minus 6 Grad werden.

Und was ist mit dem Feldberg? Aktuell beträgt dort die Schneehöhe laut Sauter 57 Zentimeter. „In den nächsten Tagen wird die Schneedecke durch die positiven Temperaturen aber aufgezehrt“, so die Meteorologin. Da komme dann auch eher Niederschlag statt Schnee. „Theoretisch wäre das aber eine Option fürs Wochenende“, sagt sie.

Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen?

Zusammenfassend kann man sagen: ähnlich wie bisher. Sauter spricht von vielen Wolken und sagt: „Von der Sonne wird man nicht viel sehen.“ Wenn, dann eher im Süden, je nachdem, wie stark der Nebel sei. „Die Höchstgrade gehen etwas zurück“, sagt sie weiter. Im Norden bewegen sie sich im niedrigen einstelligen Bereich, im Süden zwischen 7 und 9 Grad. Der Wind wird relativ schwach sein.